29.03.2018 Brüssel. Ab dem kommenden Samstag (31. März) wird das Notrufsystem „eCall“ EU-weit für alle Neuwagen verpflichtend. Das eCall-System der Europäischen Union (EU) wählt bei einem schweren Verkehrsunfall automatisch die einheitliche europäische Notrufnummer 112 und kommuniziert über das europäische Satellitennavigationssystem „Galileo“ den Standort des Fahrzeugs an die Rettungsdienste. Schätzungen zufolge wird sich die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte nach Einführung des 112-eCall-Systems in städtischen Gebieten um 40 Prozent und auf dem Land um 50 Prozent verkürzen.

Das eCall-System – das auch manuell ausgelöst werden kann – überträgt nur wesentliche Informationen und speichert oder zeichnet keine Daten auf. Die Europäische Kommission hat die eCall-Lösungen der Hersteller bereits in der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der EU-Kommission getestet und im Januar 2018 Leitlinien für die Typgenehmigungszentren herausgegeben.

Schätzungen zufolge wird sich die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte nach Einführung des 112-eCall-Systems in städtischen Gebieten um 40 Prozent und auf dem Land um 50 Prozent verkürzen. Zudem dürfte sich die Zahl der Straßenverkehrstoten um mindestens 4 Prozent und die der Schwerverletzten um 6 Prozent verringern. Im Jahr 2016 kamen 25.500 Menschen auf den Straßen der EU ums Leben, weitere 135.000 wurden schwer verletzt. Um mehr Leben zu retten und ein Europa aufzubauen, das schützt, arbeitet die EU-Kommission derzeit an einer neuen Reihe von Verkehrssicherheitsinitiativen, die im Laufe des Jahres vorgestellt werden.

Link zum Thema:

Saving lives on the roads: 112 eCall becomes mandatory for new types of vehicles
Nachricht der EU-Kommission vom 28. März 2018.