Barnier: „Ernste Differenzen“ in den Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Jennifer Jacquemart

05.03.2020 Brüssel. Nach der ersten Verhandlungsrunde über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich hat EU-Verhandlungsführer Michel Barnier heute (Donnerstag) in Brüssel eine gemischte Bilanz gezogen. Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen. „Wir sehen eine Konvergenz bei einigen Punkten, etwa der Zusammenarbeit bei der zivilen Kernenergie oder der Teilnahme des Vereinigten Königreichs an bestimmten EU-Programmen. Aber es gibt Differenzen, und die sind sehr ernst.“ Strittig seien vor allem die Regeln für gleiche Wettbewerbsbedingungen, die justizielle und polizeiliche Zusammenarbeit in Strafsachen, der Wunsch der Briten nach zahlreichen Mini-Deals und das Thema Fischerei.

„Lassen Sie uns Missverständnisse vermeiden: Das Vereinigte Königreich hat diese Woche viel Zeit damit verbracht, auf seiner Unabhängigkeit zu verweisen. Niemand stellt die Unabhängigkeit des Vereinigten Königreichs in Frage! Und wir bitten das Vereinigte Königreich, unsere eigene Unabhängigkeit zu respektieren“, sagte Barnier. „So wie Großbritannien seine eigenen Bedingungen für die Öffnung seines Marktes festlegt, so legt auch die EU ihre eigenen Bedingungen für die Öffnung ihrer Märkte für Waren und Dienstleistungen fest.“

Links zum Thema:

Erklärung von Michel Barnier, Chefunterhändler der Europäischen Kommission, nach der ersten Verhandlungsrunde mit dem Vereinigten Königreich

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.