07.08.2020 Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel haben vor der Video-Geberkonferenz der französischen Regierung am Sonntag an die EU-Staaten appelliert, ihre Hilfen für den Libanon nach den verheerenden Explosionen in Beirut zu verstärken. „Unsere Solidarität – und die der gesamten internationalen Gemeinschaft – [wird] mehr denn je benötigt. Wir haben alle ein Interesse daran, jetzt zu handeln, um die Folgen dieser Tragödie zu begrenzen“, schrieben sie gestern (Donnerstag) in einem gemeinsamen Brief an die EU-Staaten. Derzeit sind fast 300 europäische Such- und Rettungsteams, medizinische Helfer und Chemikalien-Experten vor Ort im Einsatz. Die Kommission hat über 33 Millionen Euro für den ersten Nothilfebedarf mobilisiert.
Die Kommission steht bereit, weitere Unterstützung zu leisten. Am Sonntag nehmen EU-Ratspräsident Charles Michel und Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, an einer Geberkonferenz (per Video) teil, die die französische Regierung organisiert hat, um weitere Nothilfe zu mobilisieren.
Über das EU-Katastrophenschutzverfahren wurden bis gestern rund 300 Such- und Rettungsteams, Chemikalienexperten und medizinische Teams aus Griechenland, Tschechien, Frankreich, Polen, Italien, Deutschland und den Niederlanden nach Beirut entsandt. Die Teams sind derzeit mit Fahrzeugen, Hunden und Ausrüstung im aktiven Einsatz und arbeiten in enger Abstimmung mit den libanesischen Behörden.
Weitere EU-Staaten haben unter anderem medizinische Ausrüstung in den Libanon geliefert, mehr als 600 Chemikalienschutzanzüge und Nahrungsmittel und weitere Sachleistungen wurden oder werden geliefert.
Links zum Thema:
Gemeinsamer Brief von Präsidentin von der Leyen und Präsident Michel an die EU-Staaten
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.