18.06.2021 Brüssel. Umwelt und Nachhaltigkeit verstehen, egal in welchem Alter – dies will die Europäische Kommission mit einer Empfehlung zur Bildung für ökologische Nachhaltigkeit für Lernende aller Altersgruppen und in allen Bildungsebenen voranbringen. Mit einer heute (Freitag) gestarteten Konsultation sammelt die Kommission Beiträge und Ideen für ihre Empfehlung zu Umweltbildung, die Ende 2021 verabschiedet werden soll.
Die Initiative ist der erste Schritt zur Unterstützung der EU-Mitgliedstaaten bei der gemeinsamen Entwicklung stärkerer Strategien für Bildung im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit, Sensibilisierung für den Klimawandel, biologische Vielfalt und damit verbundene Themen. Die Empfehlung zielt darauf ab, die Integration von Umwelt und Nachhaltigkeit in die Bildung anzugehen, von der Unterstützung der Lehrer bei der Präsentation dieser komplexen Themen im Klassenzimmer bis hin zur Sicherstellung, dass junge Menschen die richtigen Fähigkeiten für ihre zukünftige Laufbahn erwerben.
Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „Bildung spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, zu nachhaltigem Verhalten anzuregen und den Bürgern zu helfen, vom Bewusstsein zum Handeln zu gelangen. Schulen, höhere Bildungseinrichtungen und Ausbildungszentren sollten in der Lage sein, qualitativ hochwertige Bildung zum Thema ökologische Nachhaltigkeit anzubieten. Die Kommission ist fest entschlossen, die nationalen Bemühungen zu unterstützen und eine stärkere Zusammenarbeit und einen Austausch zu diesen Themen auf europäischer Ebene zu ermöglichen. Die heute eingeleitete öffentliche Konsultation wird den Weg für einen Vorschlag ebnen, der die europäischen Lehrpläne fit für den grünen Wandel macht.“
Die Kommission will eine Reihe von Maßnahmen für Anbieter von allgemeiner und beruflicher Bildung sowie für politische Entscheidungsträger empfiehlt und damit die Mitgliedstaaten unterstützen, ihre Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung auf die für den grünen Übergang erforderlichen Veränderungen abzustimmen. Die öffentliche Konsultation wird durch gezielte Online-Workshops mit jungen Menschen, Pädagogen und relevanten Organisationen ergänzt. Parallel dazu entwickelt die Kommission einen europäischen Kompetenzrahmen, der helfen wird, Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen zum Klimawandel und zur nachhaltigen Entwicklung zu bewerten. Grüne und digitale Übergänge sind Prioritäten des Europäischen Bildungsraums sowie des neuen Programms Erasmus+. Seit 2014 wurden über 5.000 Projekte, die sich direkt mit Umwelt, Klimaschutz und grüner Bildung befassen, durch Erasmus+ gefördert. Die Klima-Bildungs-Koalition wird weiter dazu beitragen, die Bildungs- und Ausbildungsgemeinschaft zu mobilisieren und auf eine klimaneutrale und nachhaltige EU hinzuarbeiten. Die öffentliche Konsultation ist online in allen EU-Sprachen verfügbar und wird bis zum 24. September laufen.
Links zum Thema:
La Commission demande l’avis des citoyens sur l’éducation à l’environnement et au développement durable
Nachricht der EU-Kommission vom 18.06.2021.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.