Bremerhaven gewinnt zweiten Platz im EU-Wettbewerb für barrierefreie Städte © Europäische Union, 2019, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Lukasz Kobus

02.12.2020 Brüssel. Bremerhaven hat beim EU-Preis für die barrierefreie Stadt (Access City Award) den zweiten Platz erreicht. Die Bremerhavener Bewerbung überzeugte die Jury vor allem durch ein vielfältiges Tourismus- und Freizeitangebot, das unterschiedliche Zielgruppen von Menschen mit Behinderungen erreicht. Grundlage dafür sind die Verankerung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung durch das Bremerhavener Ortsgesetz, ein Teilhabeplan und ein Inklusionsbeirat. Mit dem Preis zeichnet die Europäische Kommission Städte aus, die erfolgreich daran arbeiten, den gleichberechtigten Zugang von Menschen mit Behinderung zum städtischen Leben zu fördern.

Gewinner ist Jönköping in Schweden, das in Zusammenarbeit mit Behindertenorganisationen seine Stadtviertel kontinuierlich besser zugänglich gemacht hat. Die Stadt hat außerdem einen lokalen „Access City Award“ für Unternehmen oder Organisationen ins Leben gerufen.

Gleichstellungskommissarin Helena Dalli sagte bei der Preisverleihung: „Bei der Schaffung eines barrierefreien Europas geht es um mehr als um Gebäude und Gehwege. Es geht um das Engagement für Veränderungen, damit die Lebensqualität der Menschen verbessert und Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird. Barrierefreiheit ist für alle wichtig, und für Menschen mit Behinderungen ist sie unverzichtbar. Ich werde dafür sorgen, dass dieses wichtige Thema weiterhin unser Handeln leitet. Die künftige Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030 wird unser wichtigstes Instrument sein, um alle Bereiche des Lebens von Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern.“

Hintergrund

Der Access City Award, den die Kommission gemeinsam mit dem Europäischen Behindertenforum auslobt, ist Teil der EU-Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010–2020. Der Preis wird seit 2010 vergeben, um auf die Probleme von Behinderten aufmerksam zu machen und Initiativen zur Förderung der Barrierefreiheit in europäischen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern zu unterstützen. Beim Access City Award geht es um gleichberechtigten Zugang zum städtischen Leben für Menschen mit Behinderungen. Ausgezeichnet werden Städte, die den Zugang zu grundlegenden Aspekten des städtischen Lebens erwiesenermaßen nachhaltig verbessert haben und konkrete Pläne für weitere Verbesserungen vorweisen können. Verliehen wird der Preis auf der jährlichen Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen.

Bisher ausgezeichnete Städte: 2011 Avila (Spanien), 2012 Salzburg (Österreich), 2013 Berlin (Deutschland), 2014 Göteborg (Schweden), 2015 Boras (Schweden), 2016 Mailand (Italien), 2017 Chester (Vereinigtes Königreich), 2018 Lyon (Frankeich), 2019 Breda (Niederlande) und 2020 Warschau (Polen).

Links zum Thema:

Gleichstellung: Jönköping in Schweden gewinnt den Access City Award 2021
Presseinformation der EU-Kommission vom 01.12.2020.

Webpage „Access City Award“

Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010-2020

Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.