21.03.2018 Brüssel. In einer gemeinsamen Erklärung anlässlich des 25-jährigen Bestehens des europäischen Binnenmarkts haben am Dienstag (20. März) der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Boyko Borissov, amtierender Präsident des Europäischen Rates und Ministerpräsident Bulgariens, an die Errungenschaften für Bürger und Unternehmen erinnert: „Vor fünfundzwanzig Jahren wurde unser Binnenmarkt geschaffen, wodurch in der gesamten Europäischen Union zahlreiche Hindernisse beseitigt wurden. Den Menschen eröffneten sich damit neue Freiheiten und Chancen, sodass Europäerinnen und Europäer heute frei reisen können und dem Studium, der Arbeit, dem Leben und der Partnerwahl in Europa keine Grenzen gesetzt sind.“

In der gemeinsamen Erklärung der Präsidenten der drei Organe der Europäischen Union (EU) unter der Überschrift „Ein Markt – ein Europa“ heißt es weiter: „Die Bürgerinnen und Bürger in Europa können ohne geografische Einschränkungen kaufen, was sie wollen, und von einer größeren Auswahl sowie niedrigeren Preisen profitieren. Große wie kleine europäische Unternehmen können ihren Kundenstamm ausweiten und ihre Produkte und Dienstleistungen EU-weit einfacher austauschen.

In den letzten 25 Jahren hat die Integration unserer Volkswirtschaften im gesamten Binnenmarkt Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen und die EU zum größten Wirtschaftsraum der Welt gemacht. Der 500 Millionen Menschen umfassende Binnenmarkt ist das Kronjuwel unserer Integration und bildet das Fundament für Europas Stärke inner- und außerhalb der EU.

Der Binnenmarkt bietet den europäischen Bürgerinnen und Bürgern Freiheiten und Chancen, von denen unsere Vorfahren nur träumen konnten, und unsere soziale Marktwirtschaft kommt uns allen zugute. In unserem Binnenmarkt gibt es keine Europäer zweiter Klasse und es gibt auch kein Platz für Produkte zweiter Klasse oder für Arbeitnehmer zweiter Klasse. Dies bedeutet: gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort, die gleiche Qualität von Lebensmitteln und die gleiche Sicherheit von Spielzeug und anderen Produkten.

In den vergangenen 25 Jahren haben wir einen langen Weg zurückgelegt. Europaweit können wir nun zu Inlandspreisen telefonieren, uns gesunkener Energiekosten erfreuen und unsere Verbraucherrechte wahrnehmen. Dabei wollen wir unseren Binnenmarkt täglich noch weiter verbessern, indem wir beispielsweise gegen unerlaubtes Geoblocking vorgehen, Verbrauchern bessere Wahlmöglichkeiten im Hinblick auf ihre Altersvorsorge geben oder öffentliche Aufträge leichter zugänglich machen.

Der europäische Binnenmarkt ist 25 Jahre jung. Eine Generation von Europäerinnen und Europäern ist mit ihm aufgewachsen und hat davon profitiert. Wir werden ihn für die kommende Generation noch stärker machen.“