05.12.2019 Brüssel. Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Salzgitter AG, einem der größten europäischen Stahl- und Technologiekonzerne, 150 Millionen Euro bereit. Das Unternehmen will das frische Kapital nutzen, um durch technische Innovation und die Digitalisierung der Abläufe seine Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu stärken. Die Finanzierung der EU-Bank wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert. Der EFSI ist das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa. Bei dieser Initiative, dem sogenannten Juncker-Plan, arbeiten die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammen, um die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen.
Valdis Dombrovskis, Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission mit Zuständigkeit für Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen: „Ich freue mich, dass die EU der Stahlindustrie im Rahmen des Juncker-Plans hilft, moderner, digitaler und nachhaltiger zu werden. Salzgitter wird die EIB-Mittel in Forschung und Entwicklung investieren und so seine Produktivität und Qualität verbessern. Dies kommt letztlich den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute.“
Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Deutschland und den EFSI: „Mithilfe des Darlehens kann Salzgitter sein technisches Know-how ausbauen, insbesondere im Bereich hochfester Leichtstähle für den Verkehrssektor – von der EU als Schlüsseltechnologie bei den neuen Werkstoffen eingestuft. Die Investition wird helfen, rund 750 Arbeitsplätze im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation von Salzgitter zu sichern, und dient damit indirekt auch den über 20.000 Beschäftigten des Unternehmens in Europa. Ich begrüße die neue Kooperation mit Salzgitter, die durch den Juncker-Plan ermöglicht wird. Sie zeigt, dass Europa die Industrie wirklich beim digitalen Wandel unterstützt.“
Burkhard Becker, CFO der Salzgitter AG: „Die Zusammenarbeit mit der EIB ist für die Finanzierung unseres FuE-Budgets sehr wichtig. Der langfristige Erfolg der Salzgitter AG basiert auf verantwortungsvollem Handeln und einer nachhaltigen Unternehmensführung. Mit den EIB-Mitteln können wir unsere intensive Forschung und Entwicklung für eine innovative und nachhaltige Stahlproduktion fortführen.“
Die EIB-Finanzierung wird durch nationale und EU-Zuschüsse (Horizont 2020) ergänzt.
Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.
Salzgitter AG
Die Salzgitter AG ist einer der größten Stahlproduzenten Europas sowie Weltmarktführer im Bereich Großrohre. Der Konzern betreibt hochmoderne und ressourceneffiziente Produktionsstätten im In- und Ausland. Er besteht aus über 150 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und ist unter dem Dach der Salzgitter AG als Holding in die fünf Geschäftsbereiche Flachstahl, Grobblech/Profilstahl, Mannesmann, Handel und Technologie untergliedert.
Investitionsoffensive für Europa
Die Investitionsoffensive für Europa, der sogenannte Juncker-Plan, gehört zu den obersten Prioritäten der Europäischen Kommission. Sie soll Investitionen ankurbeln und auf diese Weise Arbeitsplätze schaffen und das Wachstum fördern. Zu diesem Zweck werden neue und vorhandene Finanzierungsmittel intelligenter genutzt und Investitionshürden abgebaut. Gleichzeitig werden Investitionsvorhaben mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und durch technische Hilfe unterstützt.
Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist das Kernstück des Juncker-Plans. Durch die Erstausfallgarantie des EFSI kann die EIB mehr und oft auch risikoreichere Projekte finanzieren. Der EFSI hat bereits konkrete Ergebnisse gebracht. Die Projekte und Vereinbarungen, die bisher im Rahmen des EFSI genehmigt wurden, dürften Investitionen in Höhe von 450,6 Milliarden Euro mobilisieren und über einer Million kleinen und mittleren Unternehmen in allen 28 Mitgliedstaaten der EU zugutekommen. Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Investitionsoffensive für Europa sind hier abrufbar.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.