20.06.2019 Brüssel. Die Europäische Kommission hat heute (Donnerstag) ihre humanitäre Unterstützung für die notleidenden Menschen im Südsudan um 48,5 Millionen Euro erhöht. Trotz des jüngsten Friedensabkommens sind mehrere Millionen Menschen in dem Land auf humanitäre Hilfe angewiesen.
„Die EU unterstützt weiterhin hilfsbedürftige Menschen in Südsudan. Am heutigen Weltflüchtlingstag dürfen wir nicht die 4 Millionen Südsudanesen vergessen, die entweder in ihrem Land oder als Flüchtlinge in der Region entwurzelt leben. Die neuen Mittel werden unseren Partnern dabei helfen, vor Ort Leben zu retten. Es ist daher wichtig, dass die humanitären Helfer ihre Arbeit ungehindert und sicher ausüben und Leben retten können. Während die humanitäre Hilfe dringend erforderlich ist, kann nur ein starkes Engagement für die Wiederherstellung von Frieden und Stabilität eine dauerhafte Lösung herbeiführen“, sagte Christos Stylianides‚ EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement.
Es gibt beinahe zwei Millionen Binnenvertriebene und fast sieben Millionen Menschen sind von akuter Nahrungsmittelhilfe abhängig. Um den schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen des Landes zu helfen, hat Europäische Kommission ihre humanitäre Hilfe um 48,5 Millionen Euro aufgestockt. Diese Unterstützung kommt zu der 1 Million Euro für die Verbesserung der Ebola-Prävention im Land hinzu, die letzte Woche angekündigt wurde.
Die von der EU finanzierten humanitären Projekte betreffen insbesondere:
- den Schutz der schutzbedürftigsten Personen, unter anderem Binnenvertriebene, Frauen und Kinder;
- Ernährungshilfe und Nährstoffversorgung für bedürftige Familien;
- die Bereitstellung einer grundlegenden Gesundheitsversorgung in schwer zugänglichen Gebieten und die Vermeidung von Epidemien und
- die Einrichtung und Verwaltung von Programmen für die beschleunigte Bildung von Kindern in von Konflikten betroffenen Gebieten, die Schuljahre versäumt haben, um ihnen ein sicheres Umfeld und eine Chance auf eine bessere Zukunft zu bieten.
Seit 2014 hat die EU mehr als 551 Millionen EUR an Hilfe in Südsudan zur Verfügung gestellt. Mit der Unterstützung durch die EU konnten für die Bedürftigsten Nahrungsmittelhilfe, Schutz- und Hilfsdienste, eine Gesundheitsversorgung, Wasser- und Sanitärversorgung, wichtige Haushaltsgegenstände und Bildung bereitgestellt werden.
Hintergrund
Der humanitäre Bedarf in Südsudan ist seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2013 höher denn je. Bei einem Drittel der südsudanesischen Bevölkerung handelt es sich heute um Binnenvertriebene; weitere 2,3 Millionen Menschen haben in den Nachbarländern Zuflucht gefunden. Die Bedingungen dafür, dass die Vertriebenen zurückkehren und ihr Leben wieder aufbauen können, sind noch nicht gegeben. Außerhalb des Landes leistet die EU nach wie vor lebensrettende Hilfe für die südsudanesischen Flüchtlinge und die Aufnahmegemeinschaften in der Region. Dank eines kürzlich geschlossenen, wenn auch fragilen Friedensabkommens hat die Gewalt in Südsudan deutlich abgenommen. Die Lage bleibt jedoch nach wie vor instabil und die erneuten Kampfhandlungen im Bundesstaat Yei River Anfang 2019 führten zu neuen Vertreibungen.
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Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.