EU unterstützt Biotech-Unternehmen aus München im Kampf gegen Krebs © Europäische Union, 2019, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Lukasz Kobus

11.02.2020 Brüssel. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt im Rahmen der EU-Investitionsoffensive die ITM Isotopen Technologien München AG für innovative Krebstherapien. Die Gelder sollen zur Unterstützung der Forschungs- und Entwicklungsstrategie des Biotechnologie-Unternehmens beitragen. Konkret geht es um die Forschung und Entwicklung von Therapien gegen eine Reihe von Krebsarten wie neuroendokrine Tumore und Knochenmetastasen.

Alle neun Sekunden wird in der EU ein neuer Krebsfall diagnostiziert. Bereits nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Auch deswegen ist die Krebsbekämpfung für Europas Zukunft von fundamentaler Bedeutung.

Der für Wirtschaft zuständige Kommissar, Paolo Gentiloni, sagte: „Ich bin stolz, dass die Europäische Kommission die wegweisende Forschung, die ITM unternimmt, unterstützt. Diese Bemühungen können sich als lebenswichtig für sehr viele Menschen erweisen. Die Finanzierung aus der Investitionsoffensive für Europa ermöglicht es der Europäischen Investitionsbank, hochinnovative Projekte wie dieses zu finanzieren. Die Ergebnisse solcher Projekte sind zwar ungewiss, aber ihr Potenzial, lebensverändernde Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, ist immens.“

Das Darlehen für ITM wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterstützt. Besser bekannt als „Juncker-Plan“, arbeiten bei dieser Initiative die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammen. Mit ihren Finanzierungen trägt diese Partnerschaft dazu bei, die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen.

Darüber hinaus hat die Kommission in der vergangenen Woche eine EU-weite öffentliche Konsultation zu Europas Plan zur Bekämpfung von Krebs eingeleitet. Ziel der öffentlichen Konsultation ist es, EU-Bürgerinnen und -Bürgern sowie Interessenträgern Gelegenheit zu geben, sich einzubringen und dazu Stellung zu nehmen, wie das Thema in der EU am besten angegangen werden sollte. Die Ergebnisse der Konsultation werden in den Entwurf des europäischen Krebsbekämpfungsplans einfließen und dabei helfen, die Themenbereiche und den Umfang der künftigen Maßnahmen abzustecken. Die Konsultation läuft über 12 Wochen. Die Ergebnisse sollen in einen europäischen Plan zur Krebsbekämpfung einfließen, der bis Ende des Jahres vorliegen soll.

Hintergrund

Jedes Jahr wird bei 3,5 Millionen Menschen in der Europäischen Union Krebs diagnostiziert. 40 Prozent der EU-Bürgerinnen und -Bürger werden im Laufe ihres Lebens unmittelbar mit Krebs zu tun haben. Außerdem stellen Krebserkrankungen eine massive Belastung für die Gesundheits- und Sozialsysteme dar, setzen die öffentlichen Haushalte unter Druck und beeinträchtigen Produktivität und Wachstum der Wirtschaft, einschließlich der Gesundheit der Arbeitskräfte in der EU.

Die Förderung der Forschungs- und Entwicklungsstrategie des Unternehmens im Bereich der Krebsforschung ist Teil der Investitionsoffensive für Europa. Zu diesem Zweck werden vorhandene und neue Finanzierungsmittel intelligenter genutzt. Durch die EU-Garantien kann ein größerer Teil des Projektrisikos z.B. von der EIB, übernommen werden. Damit wird es ebenfalls privaten Geldgebern erleichtert, sich an den Projekten zu beteiligen.

Bis Dezember 2019 hat der Investitionsplan EU-weit Investitionen in Höhe von 458,8 Milliarden Euro mobilisiert und mehr als eine Million Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen unterstützt.

Links zum Thema:

Europäische Investitionsbank vergibt 40 Millionen Euro an ITM
Presseinformation der EU-Kommission vom 11.02.2020.

Factsheet „Why do we need an EU Cancer Plan“

Factsheet „Fighting Cancer Through Research“

Konsultation zum Fahrplan für den europäischen Plan zur Krebsbekämpfung

Webseite zur Strategie zur Krebsbekämpfung

Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung

Video zu Krebsbehandlungen

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.