30.06.2021 Brüssel. Heute (Mittwoch) startet im Rahmen der humanitären Luftbrücke der EU ein gemeinsam mit Italien und Portugal organisierter Flug mit 15 Tonnen dringend benötigten lebensrettenden Hilfsgütern nach Mosambik. In den kommenden Tagen sollen noch zwei weitere Flüge mit zusätzlichen Hilfsgütern an Bord starten. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement erklärte: „Die humanitäre Lage in Cabo Delgado in Mosambik verschlechtert sich in alarmierendem Tempo weiter. Wir entsenden einen neuen von der EU finanzierten Flug über die humanitäre Luftbrücke, um diesen schwer zu erreichenden Teil des Landes mit lebenswichtiger Hilfe zu versorgen.“
„Ich danke Italien und Portugal für die Bereitstellung der medizinischen Ausrüstung und der Hilfsgüter, die mit dem Flug befördert werden,“ so Lenarčič weiter. Es sei entscheidend, dass die Helfer zu den Landesteilen Mosambiks, in denen die Lage kritisch ist, uneingeschränkten Zugang erhalten, um Leben retten zu können.
Seit Anfang 2021 hat die EU mehr als 17 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für Mosambik bereitgestellt, vor allem zur Bewältigung der Folgen des anhaltenden internen Konflikts. Die EU-Hilfe trägt dazu bei, die Not der betroffenen Bevölkerung, einschließlich der Binnenvertriebenen und der Aufnahmegemeinschaften, zu lindern, Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen und die Bevölkerung auch besser auf die Bewältigung von Naturkatastrophen vorzubereiten.
Hintergrund
Die humanitäre Lage in Mosambik und insbesondere in den Provinzen Cabo Delgado, Niassa und Nampula verschlechtert sich rapide. Fast 2 Millionen Menschen in Mosambik leiden derzeit unter der extrem schlechten Nahrungsmittelversorgung, die auf die Sicherheitslage, die Dürre und die sozioökonomischen Auswirkungen von COVID-19 zurückzuführen ist. Die instabile humanitäre Lage in der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks spitzt sich weiter zu. Angesichts der Eskalation der Gewalt sind mehr als 700.000 Menschen innerhalb des Landes geflohen. Schätzungsweise benötigen in Cabo Delgado und den benachbarten Provinzen Niassa und Nampula mindestens 1,3 Millionen Menschen sofortige humanitäre Hilfe und Schutz.
Die EU setzt sich weiterhin für einen besseren Zugang der Helfer und die Beseitigung von Hindernissen ein, die die Bereitstellung der humanitären Hilfe verzögern. Die EU appelliert erneut an alle Konfliktparteien, die internationalen Menschenrechtsnormen einzuhalten und das humanitäre Völkerrecht zu achten.
Im Jahr 2020, als viele Länder aufgrund der Coronavirus-Pandemie den Verkehr einschränkten oder ihre Grenzen schlossen, ermöglichte die humanitäre Luftbrücke der EU 67 Flüge in 20 Länder in Afrika, Asien und Amerika. Über 1150 Tonnen lebenswichtige medizinische und humanitäre Ausrüstungen sowie fast 1700 medizinische Fachkräfte, humanitäre Helfer und andere Passagiere wurden befördert.
Links zum Thema:
Factsheet über die humanitäre Luftbrücke
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.