16.04.2019 Brüssel. Die Europäische Kommission hat heute (Mittwoch) die neuesten Zahlen über die EU-Einfuhren von Sojabohnen veröffentlicht. Demnach stiegen die Einfuhren von Sojabohnen aus den USA seit Juli 2018 um 121 Prozent an. Dies ist eine der konkreten Folgemaßnahmen zu der in Washington zwischen Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump vereinbarten Gemeinsamen Erklärung.
In ihrer Gemeinsamen Erklärung vom 25. Juli kamen Präsident Juncker und Präsident Trump überein, dass die künftige Zusammenarbeit im Bereich des Handels zwar nicht die Landwirtschaft als solche umfassen wird, die EU und die USA jedoch auf eine Ausweitung des Handels mit Sojabohnen hinarbeiten werden.
Mit einem Anteil von 72 Prozent an den Sojabohnenimporten der EU sind die USA heute Europas größter Lieferant. Umgekehrt ist Europa mit 22 Prozent das Hauptziel der US-amerikanischen Sojabohnenexporte, gefolgt von China (18 Prozent) und Mexiko (9 Prozent).
Die EU-Kommission ist ihrer Verpflichtung nachgekommen und veröffentlicht regelmäßig Zahlen über die EU-Einfuhren von Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten. Heute veröffentlichte die Kommission den fünften aktualisierten Bericht über den Handel mit Sojabohnen mit den USA.
Der heutige Bericht zeigt das:
– im Vergleich zu den ersten 42 Wochen des Wirtschaftsjahres 2017/2018 (von Juli bis Mitte April) die EU-Einfuhren von Sojabohnen aus den USA im laufenden Marktjahr um 121 Prozent auf 8.244.594 Tonnen gestiegen sind;
– bezogen auf die Gesamteinfuhren von Sojabohnen in die EU liegt der Anteil der USA nun bei 72 Prozent, verglichen mit 36 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit liegen die USA deutlich vor Brasilien (21 Prozent), dem zweitwichtigsten Lieferanten der EU, gefolgt von der Ukraine (2,3 Prozent), Kanada (1,8 Prozent) und Paraguay (0,7Prozent).
Im Januar 2019 kam die Kommission zu dem Schluss, dass die Sojabohnen aus den USA den Nachhaltigkeitsstandards für Biokraftstoffe in der EU erfüllen. Diese Entscheidung schafft die Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum dieser Ausfuhren durch die Erweiterung ihrer Marktchancen in Europa.
Hintergrund
Die EU importiert jährlich etwa 14 Millionen Tonnen Sojabohnen als Proteinquelle für die Ernährung unserer Tiere, einschließlich Hühner, Schweine und Rinder, sowie für die Milchproduktion. Sojabohnen aus den USA sind aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Preise eine sehr attraktive Futteroption für europäische Importeure und Verbraucher.
Weitere Informationen:
EU-U.S. Joint Statement: the United States is Europe’s main soya beans supplier with imports up by 121%
Pressemitteilung der EU-Kommission vom 16.04.2019.
Die Handelspolitik der EU
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.