28.05.2021 Brüssel. Nach einer Warnung des Europäischen Verbraucherverbands (BEUC) über Verstöße von TikTok gegen die EU-Verbraucherrechte will die EU-Kommission die Geschäftspraktiken der Videoplattform überprüfen. Dazu hat die Kommission heute (Freitag) gemeinsamen mit dem Netz der nationalen Verbraucherschutzbehörden einen formellen Dialog mit TikTok gestartet. Zu den besonders besorgniserregenden Praktiken von TikTok gehören verstecktes Marketing, aggressive Werbetechniken, die auf Kinder abzielen, und bestimmte Vertragsklauseln in TikToks Richtlinien, die als irreführend und verwirrend angesehen werden könnten.
EU-Justizkommissar Didier Reynders sagte dazu: „Die derzeitige Pandemie hat die Digitalisierung weiter beschleunigt. Dies hat neue Chancen, aber auch neue Risiken mit sich gebracht, insbesondere für schutzbedürftige Verbraucher. In der Europäischen Union ist es verboten, Kinder und Minderjährige mit Schleichwerb wie Bannern in Videos anzusprechen. Der Dialog, den wir heute einleiten, soll TikTok dabei unterstützen, die EU-Vorschriften zum Schutz der Verbraucher einzuhalten.“
TikTok hat nun einen Monat Zeit, um zu antworten und mit der Kommission und dem Netz der nationalen Verbraucherschutzbehörden zusammenzuarbeiten.
Links zum Thema:
Consumer protection: European Commission and national consumer protection authorities launch dialogue with TikTok
Nachricht der EU-Kommission vom 28.05.2021.
Netzwerk für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC)
Pressemitteilung vom BEUC zur Beschwerde gegen TikTok wegen mehrerer Verstöße gegen das EU-Verbraucherrecht
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.