Eurobarometer: Unterstützung für den Euro erreicht Rekordhöhe © Europäische Union, 2018, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

29.11.2019 Brüssel. Laut den jüngsten Eurobarometer-Ergebnissen sind mehr als drei von vier Bürgerinnen und Bürgern im Euroraum (76 Prozent) der Ansicht, dass die einheitliche Währung gut für die Europäische Union ist. Dies ist die höchste Unterstützung seit der Einführung von Euro-Münzen und -Banknoten im Jahr 2002. 66 Prozent der Deutschen und 65 Prozent der Bürger im Euroraum vertreten auch die Meinung, dass der Euro für ihr eigenes Land von Vorteil ist – dieser Wert ist der höchste je erhobene überhaupt. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in allen 19 Mitgliedstaaten der Eurozone ist für die gemeinsame Währung.

Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, erklärte hierzu: „Mit der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht vor fast 28 Jahren habe ich die wichtigste Unterschrift meines Lebens geleistet. Der Euro ist jetzt 20 Jahre jung, und er ist zu einem Symbol der Einheit, der Souveränität und der Stabilität geworden. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren mit viel Engagement daran gearbeitet, die Krise in Europa zu überwinden. Wir wollten sicherstellen, dass die Vorteile in Bezug auf Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen alle Europäerinnen und Europäer erreichen und haben uns dafür eingesetzt, Europas Wirtschafts- und Währungsunion stärker denn je zu machen. Der Euro und ich, wir sind die einzigen Überlebenden des Vertrags von Maastricht. Deshalb freue ich mich sehr, in den letzten Tagen meiner Amtszeit als Präsident der Europäischen Kommission diese Rekordunterstützung für unsere einheitliche Währung zu erleben. Ich habe mich mein ganzes Leben für den Euro eingesetzt, und er ist einer der besten Trümpfe Europas für die Zukunft. Er soll unseren Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin Wohlstand und Schutz bringen.“

Valdis Dombrovskis, Vizepräsident für den Euro und den sozialen Dialog, außerdem zuständig für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion, fügte hinzu: „Der Euro ist heute stärker denn je – er bringt den Menschen, unseren Unternehmen und unseren Ländern zahlreiche Vorteile, da 19 verschiedene Währungen zu einer vereint wurden. Es ist kein Zufall, dass die meisten Europäerinnen und Europäer den Euro unterstützen. Diese auf Rekordhöhen gestiegene Unterstützung gibt uns eindeutig den Auftrag, unsere Wirtschafts- und Währungsunion und die internationale Rolle des Euro weiter zu stärken.

Der EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, Pierre Moscovici, äußerte sich wie folgt: „Die Zeiten, in denen die Integrität unserer einheitlichen Währung in Frage gestellt wurde, sind längst vorüber. Der Euro ist eine der größten europäischen Erfolgsgeschichten und hat sowohl den europäischen Bürgerinnen und Bürgern als auch den Unternehmen und den Regierungen in Europa greifbare Vorteile gebracht. Seit der Krise und seit Antritt dieser Kommission haben wir unsere Wirtschafts- und Währungsunion gestärkt, doch die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Die Zukunft des Euro muss erst geschrieben werden. Wir müssen dafür sorgen, dass die Unterstützung weiterhin ansteigt und dass die Vorteile des Euro allen Bürgerinnen und Bürgern in ausgewogenerer Weise zugutekommen.“

Der Euro macht’s leicht

Der Euro ist gerade erst 20 Jahre alt und damit noch eine junge Währung. Dennoch sehen die Europäerinnen und Europäer die sehr greifbaren Vorteile, die er im Alltag mit sich bringt. Vier Fünftel der Befragten stimmen darin überein, dass der Euro den grenzüberschreitenden Handel sowie den Vergleich von Preisen und Einkaufsmöglichkeiten in anderen Ländern, auch online, erleichtert. Eine absolute Mehrheit im Euroraum ist auch der Ansicht, dass der Euro das Reisen einfacher und preisgünstiger macht.

Der Euro ist mehr als nur Geld in unseren Taschen; er ist ein Symbol für die Einheit und die Stärke Europas weltweit. Er ist bereits die Währung von 340 Millionen Europäerinnen und Europäern in 19 Mitgliedstaaten. Für sie alle hat er greifbare Vorteile gebracht: stabile Preise, niedrigere Transaktionskosten, sichere Ersparnisse, transparentere und wettbewerbsfähigere Märkte, Ausweitung des Handels, einfacheres Reisen und höheren Lebensstandard. Weltweit haben rund 60 Länder ihre Währungen auf die eine oder andere Weise an den Euro gekoppelt.

Starke Unterstützung der Reformen, koordinierter Wirtschaftspolitik sowie der Abschaffung von 1- und 2-Cent-Münzen

69 Prozent der Europäerinnen und Europäer und 59 Prozent der Deutschen sprechen sich für eine stärkere Koordinierung der Wirtschaftspolitik (einschließlich der Haushaltspolitik) im Euroraum aus, während nur 7 Prozent (Deutschland: 12 Prozent) weniger Zusammenarbeit wünschen. Starke Unterstützung (80 Prozent) gibt es weiterhin für Wirtschaftsreformen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der nationalen Volkswirtschaften. Dies spiegelt sich auch in den nationalen Ergebnissen wider – mit einer klaren Mehrheit in allen Mitgliedsländern des Euroraums.

65 Prozent der Befragten im Euroraum und 64 Prozent in Deutschland sprachen sich dafür aus, den bei Einkäufen in Geschäften und Supermärkten zu zahlenden Endbetrag auf fünf Cent zu runden und die unbequemen 1 Cent- und 2 Cent-Münzen abzuschaffen. Eine absolute Mehrheit unterstützt diese Idee (16 der insgesamt 19 Länder der Eurozone).

Hintergrund

Die Bürgerinnen und Bürger beantworteten eine Reihe von Fragen, die von der Wahrnehmung und den praktischen Aspekten des Euro bis zu ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage, der Politik und der Reformen in ihren Ländern und im Euroraum insgesamt reichen. Darüber hinaus wurden die Bürgerinnen und Bürger über ihre Ansichten und Erwartungen in Bezug auf Haushaltseinkommen und Inflation befragt.

Zwischen dem 14. und 19. Oktober 2019 wurden rund 17 500 Teilnehmer aus den 19 Ländern des Euroraums telefonisch befragt.

Links zum Thema:

Vollständiger Bericht und Umfrageergebnisse für jedes Land

Erfahren Sie mehr über die Geschichte und Vorteile des Euro

Euro celebrates its 20th birthday
Presseinformation der EU-Kommission vom 31.12.2018.

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.