Gartenbauer und Betriebsratsvorsitzende stoßen zum Bündnis – Marke von 170 Bündnispartnern ist überschritten © Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

PresseInformation des Bündnisses „Niedersachsen für Europa“ vom 11.05.2019.

HANNOVER. In der Vorwoche trat der Volkswagen-Konzern dem Bündnis bei, wenig später setzten auch die Betriebsratsvorsitzenden von sechs VW-Standorten ein Zeichen und erklärten ihren Beitritt. Die weiteren Beitritte zeigen erneut, wie breit die Initiative wirkt: Bildungseinrichtungen, Kommunen, Unternehmen. „Niedersachsen für Europa“ ruht auf einer sehr breiten Basis. Die Initiative zählt nunmehr 173 Mitglieder.

In einer bislang einzigartigen Art und Weise melden sich die Betriebsratsvorsitzenden von sechs VW-Standorten in Niedersachsen in einem gemeinsamen Appell zu Wort. Sie schrieben: „Auf europäischer Ebene wird weit mehr entschieden, als die Abmaße einer Gurke. Gerade wir Beschäftigten der Automobilindustrie wissen das. Umso wichtiger ist es, sich mit den Positionen der Parteien auseinanderzusetzen und zur Wahl zu gehen. Wir appellieren daher an alle Kolleginnen und Kollegen, nicht auf populistische Versprechen zu vertrauen. Wer seine Stimme nicht nutzt, überlässt anderen das Feld. Das muss sich jede und jeder klarmachen.“ Das Statement trägt die Unterschriften von Bernd Osterloh (Wolfsburg), Simone Mahler (Financial Services Braunschweig), Uwe Fritsch (Braunschweig), Dirk Windmüller (Salzgitter), Manfred Wulff (Emden) und Stavros Christidis (Stv. Hannover). (www.volkswagenag.com)

Harald Mikulla ist Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen. Seinen Verband treibt die Sorge um Nachwuchs um. Deshalb setzt er Hoffnung in Europa: „Unsere Branche sucht dringend Fachkräfte – dies ist eine Entwicklung, die sich noch verschärfen wird. Der Zuzug von motivierten Arbeitskräften aus anderen EU-Ländern kann uns hier helfen. Darüber hinaus schaffen wirtschaftliche und politische Stabilität in Europa Vertrauen und Sicherheit und damit ein gutes Investitionsklima im öffentlichen, gewerblichen und auch privaten Bereich. Auch einer nicht-exportorientierten Branche wie dem Garten- und Landschaftsbau kommt dies zu Gute.“ (www.galabau-nordwest.de)

„Aus Ostfriesland, für Ostfriesland“ lautet das Motto der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse. Das ist alles andere als europaskeptisch, stellt Vorstandschef Thomas Weiss klar. Er begründet den Bündnisbeitritt so: „Europa fängt im Herzen an! Im Miteinander, in der Familie, im Ort … in der Region! ,Aus Ostfriesland, für Ostfriesland!‘ lautet unser Slogan, und aus Ostfriesland erklingt nun die Aufforderung ,geht wählen … für Europa!‘. Für Frieden, Wohlstand und Gemeinwohl. Engagement gestaltet – im Kleinen wie im Großen – jeder nach seinen Möglichkeiten in seiner ,kleinen Region Heimat‘ und für seine ,große Region Europa‘. Europa ist für uns ebenso eine Herzensangelegenheit, wie unsere Heimat Ostfriesland. Europa fängt jeden Tag von neuem an … bei jedem einzelnen!“ (www.ostfriesische-brandkasse.de)

Zu den vielen Bildungsträgern im Land, die „Niedersachsen für Europa“ beigetreten sind, ist auch das Evangelische Bildungszentrum Ostfriesland-Potshausen gestoßen. Die In Ostrhauderfehn beheimatete Einrichtung leitet Sören Petershans: „Als Bildungszentrum nahe der Grenze zu den Niederlanden schauen wir mit unseren Teilnehmenden immer wieder über den bundesdeutschen Tellerrand. Ob wir auf die gemeinsame Geschichte der Friesen zurückblicken, geographische und kulturelle Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede erkunden oder ob wir über zukünftige Herausforderungen diskutieren – immer wieder spielen grenzübergreifende oder eben auch europäische Themen und die EU-Politik in unseren Seminaren und Bildungsurlauben eine Rolle. Auch wenn wir hier an der Küste eher am Rande Europas liegen, liegt uns Europa also am Herzen! Grund genug, dem Bündnis ,Niedersachsen für Europa‘ beizutreten und dieses Engagement in vielfältiger Form für unsere Gäste erlebbar zu machen.“ (www.potshausen.de)

Dass man nicht viele Worte machen muss, wenn man dem Bündnis beigetreten ist, wurde an dieser Stelle in den vergangenen Wochen wiederholt deutlich. Im ostfriesischen Aurich hat das Neumitglied Designstuuv seinen Sitz. Wer bei Stuuv an Tee mit Kluntje und Sahne denkt, mag auf dem Holzweg sein. Denn die Designstuuv wurde 2016 vom Land mit dem Titel „Kreativpionier“ ausgezeichnet. Geschäftsführerin der Werbeagentur ist Katrin de Buhr. Sie macht es knapp: „Als Kreativpioniere des Landes Niedersachsen sind wir froh über Vielfalt, Farben und Meinungsfreiheit. Lasst uns Europa gestalten!“
(www.designstuuv.de)

„Niedersachsen für Europa“ hat bereits zahlreiche genossenschaftliche Banken und Organisationen in seinen Reihen. Das nächste Neumitglied dieser Art hat seinen Sitz in der Region Hannover, genauer gesagt in Neustadt am Rübenberge. Und wer glaubt, dass nur Ostfriesen wortkarg sind, oder es – anders ausgedrückt – besonders gut verstehen, komplexe Zusammenhänge auf den Punkt zu bringen, der irrt. Frank Hahn ist Vorstand der Raiffeisen-Volksbank Neustadt eG. Er bringt es auf den Punkt: „Wir treten dem Bündnis bei, weil der ländliche Raum von Europa stark profitiert.“ (www.rvbn.de)

Der Flecken Ottersberg liegt im Norden des Landkreises Verden vor den Toren Bremens. Der Landkreis Verden ist bereits Bündnispartner und der Flecken Ottersberg schließt auf. Und Ottersbergs Bürgermeister Horst Hofmann hat hierfür beste Begründung: „Eine Garantie für Frieden mag es nicht geben, aber unser Europa ist die beste Vorsorge.“ (www.flecken-ottersberg.de)