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Gefechte in Idlib: EU fordert Einstellung der Bombardierungen und Zugang für humanitäre Helfer © Europäische Union, 2000, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst

06.02.2020 Brüssel. Der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, und der Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, sagten zu den verheerenden Gefechten in Idlib: „Die Bombardierung von Zivilisten und andere Angriffe auf die Zivilbevölkerung im Nordwesten Syriens müssen aufhören. Die Europäische Union fordert alle Konfliktparteien nachdrücklich auf, den Mitarbeitern humanitärer Organisationen ungehinderten Zugang zu hilfsbedürftigen Menschen zu gewähren und die Regeln und Pflichten des humanitären Völkerrechts einzuhalten.“

Borrell und Lenarčič sagten weiter: „Die Intensivierung der militärischen Operationen hat zur willkürlichen Tötung Hunderter Zivilisten geführt. Nach wie vor werden auch zivile Ziele in dicht besiedelten Gebieten, medizinische Einrichtungen und Unterkünfte für Binnenvertriebene angegriffen.“ Zudem hätten die Kämpfe dazu geführt, das mehr als 500.000 Menschen in den letzten zwei Monaten ihre Häuser verlassen mussten und ohne Schutz, Zugang zu Trinkwasser und medizinscher Versorgung dem Winter ausgesetzt sind.

Weiter rufen beide zu einer politischen Lösung auf: „Das Leiden, das die Zivilbevölkerung im Nordwesten Syriens erdulden muss, ist inakzeptabel. Die Europäische Union erinnert daran, dass es keine militärische Lösung für den syrischen Konflikt gibt. Der einzige Weg zur Stabilität ist eine glaubwürdige und integrative politische Lösung unter Vermittlung der Vereinten Nationen.“

Um weiterhin humanitäre Hilfe zu leisten, benötigen die Partner der EU vor Ort einen ungehinderten und sicheren Zugang, um das gesamte Spektrum der Bedürfnisse zu bewerten und darauf reagieren zu können. Die Europäische Union ist dazu bereit, Nothilfe in Syrien leisten, solange es nötig ist. Mehr als 17 Milliarden Euro wurden bereits von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten mobilisiert, um die Menschen in Syrien und die Nachbarländer zu unterstützen.

Links zum Thema:

Das Statement im Wortlaut (EN)

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.