09.04.2019 Brüssel. Im Laufe der Jahre ist der Privatkunden-Finanzsektor zunehmend digital geworden, die Kontoeröffnung oder die Kreditaufnahme ist heute eine Sache von wenigen Klicks. Ob die bestehenden Vorschriften für den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen im digitalen Zeitalter noch zweckmäßig sind, will die Kommission in einer heute gestarteten Konsultation überprüfen. Die öffentliche Konsultation läuft bis 2. Juli.

Die Digitalisierung erleichtere den Verbrauchen den Zugang zu diesen Angeboten, so EU-Justizkommissarin Věra Jourová. „Aber sie sollten auch Zugang zu den richtigen Informationen haben, zur richtigen Zeit und im richtigen Format, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Wir wollen, dass die EU-Vorschriften an die heutigen Online-Angebote von Finanzdienstleistungen angepasst werden.“

Die öffentliche Konsultation ist Teil einer umfassenderen Bewertung, um zu prüfen, ob die Vorschriften für den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen noch zweckmäßig sind und den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer entsprechen.

Die Europäische Kommission hat heute auch die Ergebnisse einer Verhaltensstudie über die Geschäftspraktiken von Anbietern von Finanzdienstleistungen für Privatkunden bei der Vermarktung und dem Verkauf ihrer Produkte im Internet veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass die Verbraucher bessere Entscheidungen treffen, wenn ihnen Informationen im Voraus, zum richtigen Zeitpunkt und in einem Format zur Verfügung gestellt werden, das den Vergleich erleichtert. Diese Ergebnisse werden in die laufenden Bewertungen der Richtlinien über Verbraucherkredite und Fernabsatz von Finanzdienstleistungen einfließen, die Ende 2019 fertig gestellt werden sollen.

Links zum Thema:

Konsultation zum Fernabsatz von Finanzdienstleistungen

European Commission launches a public consultation on the marketing of financial services in the EU
Nachricht der EU-Kommission vom 09.04.2019.

Verhaltensstudie zur Digitalisierung von Marketing und Fernabsatz von Finanzdienstleistungen für Privatkunden

Richtlinie über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen an Verbraucher

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.