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  • Investitionsoffensive für Europa: EIB vergibt bis zu 110 Millionen Euro an Unternehmen Dräger aus Lübeck

09.05.2019 Brüssel. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt Dräger, ein führendes Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik, mit einem Darlehen von bis zu 110 Millionen Euro. Dräger investiert die neuen Mittel im Bereich Medizintechnik in die Forschung für lebenserhaltende Apparate, wie etwa Anästhesie- und Beatmungsgeräte. Das Darlehen der EU-Bank wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa, abgesichert. Bei dieser auch als „Juncker-Plan“ bekannten Initiative arbeiten die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammen.

Im Bereich medizinische Systeme wird es sich Dräger auf die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten für das Patientenmonitoring konzentrieren. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Vernetzung medizinischer Geräte und deren Anbindung an die IT-Infrastruktur in Krankenhäusern. Dabei wird Dräger den neuen, internationalen sicheren Standard IEEE 11073 für die Kommunikation medizinischer Geräte anwenden, den es selbst mitentwickelt hat.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle, der die Aufsicht über Finanzierungen in Deutschland und den EFSI hat: „Als Bank der EU müssen wir entscheidend mitwirken und gute Rahmenbedingungen und Anreize für ein dynamisches Innovations- und Wettbewerbsumfeld schaffen. Das ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum und hochwertige Arbeitsplätze. Deswegen freue ich mich, dass wir durch unsere Zusammenarbeit mit Dräger im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa zeigen, was die EU für europäische Unternehmen bewirken kann.“

Der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen erklärte: „Die Produkte und Systeme, die Dräger entwickelt, machen unser Leben sicherer und gesünder. Wir verdanken diesem europäischen Unternehmen bahnbrechende Innovationen, von Überwachungssystemen in der Intensivpflege bis hin zu Beatmungsgeräten für Frühgeborene. Mit der Finanzierung von 110 Millionen Euro seitens der EU-Bank, abgesichert durch die Investitionsoffensive für Europa, kann Dräger die Grenzen der Medizintechnik weiter hinausschieben.“

Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG: „Innovationen sind für ein Technologieunternehmen wie Dräger ein entscheidender Faktor. Die EIB-Mittel wollen wir nutzen, um unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weiter auszubauen. Wir arbeiten darauf hin, Medizingeräte in der Zukunft zu einem System zu vernetzen und die dann verfügbaren Daten zur Verbesserung klinischer Entscheidungen nutzbar zu machen. Diese Entwicklung wird zur assistierten Therapie und letztlich zur Automatisierung von klinischen Abläufen und Therapien im Krankenhaus führen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Dräger Technik für das Leben®

Dräger ist ein international führendes Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Seine Produkte schützen, unterstützen und retten Leben. 1889 gegründet, erzielte Dräger 2018 weltweit einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro. Das Lübecker Unternehmen ist in mehr als 190 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit mehr als 14 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen unter www.draeger.com.

Investitionsoffensive für Europa

Die Investitionsoffensive für Europa, der sogenannte „Juncker-Plan“, gehört zu den obersten Prioritäten der Europäischen Kommission. Ihr Ziel ist es, Investitionen anzukurbeln, um Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden neue und vorhandene Finanzierungsmittel intelligenter genutzt und Investitionshindernisse beseitigt. Gleichzeitig werden Investitionsvorhaben stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und durch technische Hilfe unterstützt.

Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) bildet das Kernstück des Juncker-Plans. Er stellt Garantien für Erstverluste, sodass die EIB mehr Projekte finanzieren kann, die oftmals auch mit höheren Risiken verbunden sind. Der EFSI hat bereits konkrete Ergebnisse erzielt. Die Projekte und Vereinbarungen, deren Finanzierung im Rahmen des EFSI genehmigt wurde, werden voraussichtlich Investitionen von knapp 393 Milliarden Euro mobilisieren – darunter 32,9 Milliarden Euro in Deutschland – und 945.000 kleinen und mittleren Unternehmen in den 28 EU-Ländern zugutekommen.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Investitionsoffensive für Europa sind hier abrufbar.

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.