Kapitalmarkt- und Bankenunion: Kommission betont die Bedeutung der weiteren Integration © Europäische Gemeinschaften, 1996, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst

03.03.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission hat heute (Dienstag) den jährlichen europäischen Finanzstabilitäts- und Integrationsbericht für 2020 veröffentlicht. Obwohl die Banken seit der Finanzkrise ihre Bilanzen sanieren konnten, kämpfen sie nach wie vor mit geringer Rentabilität und suchen nach neuen Geschäftsmodellen. Immer mehr Tech-Unternehmen treten als Wettbewerber im traditionellen Bankgeschäft auf. Viele Banken in der EU haben sich nach der Finanzkrise von 2008 auf ihre Heimatmärkte zurückgezogen. Um effizientere, wirklich gesamteuropäische Kapital- und Bankenmärkte zu bekommen, braucht es Fortschritte bei der Kapitalmarkt- und Bankenunion.

Zusätzlich zu den Entwicklungen im Bankensektor kombiniert der diesjährige Bericht verschiedene Perspektiven auf die verschiedenen strukturellen Veränderungen, die im europäischen Finanzsystem stattfinden.

Die Integration an den Geld-, Anleihe-, Aktien- und Bankenmärkten hat sich 2019 unterschiedlich entwickelt. An den Geld- und Anleihemärkten nahm die Konvergenz der Preise zu – ein starkes Indiz für mehr Integration. An den Aktienmärkten nahm die Preisintegration jedoch ab und an den Bankmärkten kam sie zum Stillstand, was die Bedeutung der fortgesetzten Bemühungen um die Weiterentwicklung der Kapitalmarkt- und Bankenunion verdeutlicht.

Im gleichen Zusammenhang hat die Europäische Zentralbank heute auch einen Bericht mit dem Titel „Financial Integration and Structures in the Euro Area“ veröffentlicht.

Links zum Thema:

Bericht der Kommissionsdienststellen (European Financial Stability and Integration Review 2020, EFSIR)

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.