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Kommissarin Vălean bei Treffen der EU-Verkehrsminister: „Wir brauchen die Digitalisierung für ein belastbareres Verkehrssystem“ © Europäische Union, 2019, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Aurore Martignoni

29.10.2020 Brüssel. EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean nimmt heute (Donnerstag) an der virtuellen informellen Tagung der Verkehrsministerinnen und – minister teil. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will dabei die „Passauer Erklärung“ zur Zukunft der Mobilität verabschieden. In ihrem Statement vor dem Treffen begrüßte die Kommissarin die Erklärung, insbesondere im Zusammenhang mit der bevorstehenden Strategie der EU-Kommission für nachhaltige und intelligente Mobilität. „Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung – und das ist es, was wir brauchen, wenn wir ein belastbareres, nachhaltigeres, menschengerechteres und ethischeres Verkehrssystem aufbauen wollen“, sagte Vălean.

Mit der „Passauer Erklärung“ wollen die EU-Verkehrsministerinnen und -minister die Zukunft der Mobilität Europas gestalten, um die Potenziale der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz für alle EU-Bürgerinnen und Bürger nutzbar zu machen sowie Europa als Vorreiter der digitalen Mobilität zu etablieren.

„Wäre ich heute in Passau gewesen, hätte meine Reise dorthin eine Kombination von Verkehrsmitteln bedeutet: Vom Bahnhof Schuman, direkt vor der Kommission, hätte ich den Direktzug zum Flughafen Brüssel genommen, um das Flugzeug nach Linz zu nehmen. Von Linz aus hätte mich ein anderer Zug nach Passau gebracht“, sagte die Kommissarin.

In Passau hätte sie eine der gemeinsamen Mobilitätslösungen genutzt, die es heute in den meisten europäischen Städten gibt. Aber für ihre multimodale Reise von Brüssel nach Passau sei es auch heute noch unmöglich, eine einzige Fahrkarte zu kaufen oder sie wie eine einzige Reise zu planen. Selbst mit einem dichten Verkehrsumfeld, selbst mit mehreren Optionen, und verschiedenen Verkehrsmitteln, die in Europa zur Verfügung stehen, sei eine 800 Kilometer lange Reise immer noch eine Herausforderung.

„Wir alle wollen, dass sich dies ändert. Zugängliche und interoperable Daten, kombiniert mit der richtigen digitalen Infrastruktur und möglicherweise unterstützt durch Lösungen der künstlichen Intelligenz, können die Effizienz des Verkehrssystems radikal steigern. Für die Fahrgäste bedeutet dies kürzere und reibungslosere Fahrten, weniger Planung und besseren Schutz ihrer Rechte. Für die Verkehrsunternehmen bedeutet die Digitalisierung geringere Kosten und Verluste“, so Vălean weiter.

„Eine zusätzliche digitale Ebene im Zusammenhang mit unseren Verkehrsnetzen wird nicht nur die Effizienz, sondern auch den Zusammenhalt der Europäischen Union erhöhen.

In der Fachliteratur werden Kommunikationsnetze durch Modelle mit sieben Schichten beschrieben, angefangen von physischen bis hin zu dem, was gemeinsame Nutzer tatsächlich sehen können. Dies kann eine gute Metapher für Europa sein, das eher ein geschichtetes Netzwerk als ein zweidimensionales Konstrukt ist. Und durch die Digitalisierung wird es zu einem einzigen, zusammenhängenden Konstrukt, das unmöglich in Stücke zerlegt werden kann.“

Links zum Thema:

Informationen zur Virtuellen Informelle Tagung der EU-Verkehrsministerinnen und -minister

EU-Verkehrspolitik

EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean auf Twitter

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.