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Land fördert Regionales Versorgungszentrum an der Wurster Nordseeküste – Honé erteilt Millionenbescheid für das nächste Modellprojekt in Niedersachsen © Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

PresseInformation des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung vom 18.12.2020.

Hannover/Nordholz. Der Landkreis Cuxhaven und die Gemeinde Wurster Nordseeküste haben zwei wichtige Meilensteine beim Aufbau eines Regionalen Versorgungszentrums (RVZ) erreicht: Nachdem der Gemeinderat für den geplanten Standort Nordholz am Donnerstag dem Projekt seine Zustimmung erteilt hat, erließ das niedersächsische Regionalministerium am Freitag einen weiteren Förderbescheid über 1.142.500 Euro für den Aufbau des RVZ. Regionalministerin Birgit Honé sagte dazu: „Zusammen mit dem Landkreis Cuxhaven und der Wurster Nordseeküste können wir ein neues Konzept der Daseinsvorsorge für die Region erproben. Gerade in Zeiten wie diesen zeigt sich die Bedeutung einer verlässlichen Versorgung insbesondere ländlicher Gebiete“, ergänzte sie.

Nachdem bereits die Konzeption gefördert wurde, unterstützt das Ministerium das Modellprojekt nun insgesamt mit knapp 1,35 Millionen Euro: Damit sind zum Jahresende in Niedersachsen drei RVZ in Gründung: Bereits in der vergangenen Woche hatte das Leinebergland mit dem Standort Alfeld einen Förderbescheid erhalten, zeitgleich mit Nordholz gab Honé auch grünes Licht für ein Zentrum in Nordenham in der Wesermarsch. Angesichts des hohen Bedarfs insbesondere in den ländlichen Räumen hat die Ministerin eine Ausweitung des Modellprojekts um mindestens ein weiteres RVZ ins Auge gefasst.

Der Cuxhavener Landrat Kai-Uwe Bielefeld erwartet durch das Projekt einen positiven Schub für die Daseinsvorsorge. Bürgermeister Marcus Itjen sprach von einem „absoluten Glücksfall“ für die Gemeinde Wurster Nordseeküste. „Mein Dank gilt vor allem der Ministerin Birgit Honé, die durch ihr Engagement innovative Projekte wie das RVZ ermöglicht“, sagte er.

Das RVZ soll die hausärztliche Versorgung sichern und gleichzeitig weitere Angebote der Daseinsvorsorge an einem zentralen und gut erreichbaren Ort bündeln. Den Kern des Nordholzer RVZ soll ein Medizinisches Versorgungszentrum bilden, in dem angestellte Medizinerinnen und Mediziner die hausärztliche Versorgung sichern. Darüber hinaus ist geplant, eine orthopädische Praxis zu integrieren.

Außerdem sollen verschiedene (medizinnahe) Dienstleister angedockt werden: Hierzu zählen beispielsweise eine Physio- und Ergotherapiepraxis, ein Sanitätshaus, eine Tagespflege oder Gesundheitskurse der VHS. Der gesamte Komplex bildet das RVZ. In diesem sollen auch neue Ansätze wie Telemedizin oder der Einsatz von VERAHs (Versorgungsassistent*In in der Hausarztpraxis) erprobt werden. Damit sollen Mobilitätsprobleme auf dem Land abgefedert und die Hausarztversorgung entlastet werden. Um einen generationenübergreifenden Begegnungsort zu schaffen, soll auch ein Café eingerichtet werden.

Das RVZ soll in das ehemalige „Sanitätszentrum Nordholz“ der Bundeswehr am Feuerweg 6c im neuen Zentrum von Nordholz ziehen und Ende kommenden Jahres in Betrieb gehen. Damit wäre es nicht nur ein gelungenes Beispiel für Konversion und eine Aufwertung der Ortsmitte, sondern ist durch den nahen Bahnhof und das Anruf-Sammeltaxi verkehrlich gut angebunden.