Land Niedersachsen unterstützt Kommunalen Innenentwicklungsfonds im Landkreis Nienburg mit 300.000 Euro © Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

PresseInformation des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung vom 29.04.2020.

HANNOVER/NIENBURG. Der Landkreis Nienburg legt gemeinsam mit den Städten und Gemeinden im Landkreis einen Kommunalen Innenentwicklungsfonds (KIF) zur Stärkung der Nienburger Region auf, den das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung in der Anfangsphase mit 300.000 Euro unterstützen wird. Die entsprechende Zusage übermittelte Niedersachsens Regionalministerin Birgit Honé am (heutigen) Mittwoch dem Landrat des Landkreises Nienburg, Detlev Kohlmeier. Das Geld stammt aus Mitteln für Modellvorhaben der Regionalentwicklung. Der Kommunale Innenentwicklungsfonds soll dazu dienen, die 39 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden des Kreises Nienburg zu stärken.

Mithilfe des Fonds wollen die Städte und Gemeinden im Landkreis Nienburg vor allem Leerständen in den Ortskernen und dem Flächenverbrauch an den Ortsrändern entgegenwirken. „Die Herausforderungen unserer Zeit meistern wir nur gemeinsam. Daher ist es folgerichtig, dass sich die Kommunen im Landkreis Nienburg zusammenschließen und ihre Ressourcen bündeln. Das Land unterstützt das Vorhaben ausdrücklich, die Innenentwicklung über einen gemeinsamen Fonds voranzutreiben“, sagte Ministerin Honé. Gerade die kleinen und mittleren Städte und ihre Umlandgemeinden müssten gestärkt werden. Sie seien es, die die ländlichen Räume in einem Flächenland wie Niedersachsen attraktiv halten, so Honé weiter.

Die Ministerin erinnerte daran, dass gerade deswegen das Regionalministerium im vergangenen Jahr das Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aufgelegt habe. Es dient der Attraktivitätssteigerung der kleinen und mittleren Zentren in den ländlichen Räumen. „Der KIF ist eine sehr gute Ergänzung zur Stärkung der ländlichen Räume und kann bei erfolgreicher Entwicklung sicher Vorbild für andere Regionen in Niedersachsen oder darüber hinaus sein“, so die Ministerin. Nienburgs Landrat Detlev Kohlmeier und allen beteiligten Kommunen wünschte Ministerin Honé viel Erfolg bei der Umsetzung: „Ich bin sehr gespannt darauf, welche Projekte zur Innenentwicklung mit diesem Geld gefördert werden und hoffe sehr, dass ich mir das eine oder andere Projekt vor Ort anschauen kann.“

Hintergrund:

Zur Einrichtung eines Kommunalen Innenentwicklungsfonds (KIF) werden der Landkreis Nienburg/Weser und 39 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden eine Kooperationsvereinbarung schließen. Die Geschäftsführung des KIF liegt beim Landkreis Nienburg. Ziel des KIF ist die Stärkung ihrer Region über die Funktionssicherung, die Aktivierung und Steigerung der Attraktivität der Ortskerne ihrer Städte und Gemeinden. Eine regionale Einrichtung wird die Entwicklung von Vorhaben der Innenentwicklung über einen gemeinsamen Fonds unterstützen, in den alle Partner einzahlen, für den alle Partner Anträge auf Förderung stellen können, und aus dem die am besten bewerteten Anträge Unterstützung bekommen.
Die Finanzierung des Fonds erfolgt zum einen über die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden des Landkreises sowie über den Landkreis Nienburg selbst. Zum anderen wird der Fonds in den ersten Jahren mit 300.000 Euro aus den Mitteln für Modellvorhaben der regionalen Landesentwicklung unterstützt (2020 bis 2023 jeweils in Höhe von 75.000,- € pro Jahr).

Modellprojekte der Regionalentwicklung sind Vorhaben zur Entwicklung und Erprobung regionalwirksamer Strategien, Prozesse und Maßnahmen. Das sind exemplarische Vorhaben zur Identifizierung von zukunftsweisenden strategischen Lösungsansätzen und zur Entwicklung und Erprobung (Operationalisierung) innovativer Strategien, Prozesse und Maßnahmen der Regionalentwicklung für die Praxis, der Begleitung der Vorhaben und der Ableitung aus ihnen übertragbarer Erkenntnisse.