18.10.2019 Brüssel. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat sich enttäuscht über die Entscheidung der US-amerikanischen Regierung gezeigt, Strafzölle auf europäische Produkte zu erheben. „Wir bedauern die Entscheidung der USA, die Strafzölle voranzutreiben. Dieser Schritt lässt uns keine andere Wahl, als zu gegebener Zeit im Fall Boeing, in dem die USA gegen die WTO-Regeln verstoßen haben, unsere eigenen Zölle durchzusetzen,“ erklärte sie heute (Freitag) in Brüssel. „Gegenseitige Strafzölle zu verhängen dient jedoch dem langfristigen Interesse von niemandem.“
Sie sagte weiter: „Dies wird der hochintegrierten Lieferkette der Luftfahrtsektoren in den USA und der EU sehr großen Schaden zufügen und zu Kollateralschäden in vielen anderen Sektoren führen, die bereits unter den derzeitigen Handelshemmnissen leiden.
Sowohl die EU als auch die USA wurden des Verstoßes gegen WTO-Regeln für schuldig befunden. Als die größten Flugzeughersteller der Welt tragen EU und USA eine gemeinsame Verantwortung dafür, eine faire und WTO-kompatible Lösung zu finden.
Die EU hat den USA im Juli dieses Jahres konkrete Vorschläge zu klar definierten, bestehenden Subventionen und der künftigen Unterstützung für unsere jeweiligen Luftfahrsektoren gemacht. Das Angebot steht.“
Die Kommission werde die Auswirkungen der angekündigten US-Gegenmaßnahmen auf die betroffenen europäischen Erzeugnisse, insbesondere im Agrarsektor, überwachen, sagte Malmström. „Die Europäische Kommission ist dem Schutz europäischer Unternehmen, Landwirte und Verbraucher verpflichtet.“
Links zum Thema:
Statement von Cecilia Malmström im englischen Original
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.