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„Niedersachsen für Europa“ wächst weiter – Viele Kommunen und eine weitere Religionsgemeinschaft kommen zum Bündnis hinzu © Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

PresseInformation des Bündnisses „Niedersachsen für Europa“ vom 21.06.2019.

HANNOVER. Noch unmittelbar vor der Europawahl am 26. Mai aber auch noch danach sind weitere Partner zum Bündnis „Niedersachsen für Europa“ gestoßen. Nachfolgend werden die Neumitglieder geordnet nach Beitrittswoche vorgestellt. Das Bündnis zählt nunmehr 183 Mitglieder.

In der 20. Kalenderwoche (13. bis 19. Mai) hat die Gemeinde Auetal (Landkreis Schaumburg) ihren Beitritt zum Bündnis erklärt. Bürgermeister Heinz Kraschewski führte hierzu aus: „Die Europäische Union steht seit ihrer Gründung für Frieden, Freiheit sowie ökologischen und ökonomischen Fortschritt. Wir müssen für diese Werte kämpfen und nationalkonservativen sowie rechtspopulistischen Kräften gemeinsam entschlossen entgegentreten.“ (www.auetal.de)

In Haren (Landkreis Emsland) hat das Unternehmen Berky GmbH seinen Sitz. Geschäftsführer des Unternehmens, das Maschinen zur Gewässerunterhaltung herstellt, ist Felix Knoll. Zum Beitritt teilte er mit: „Ohne Europa würden wir fast die Hälfte unserer Belegschaft entlassen müssen, da unsere Lösungen nicht nur für Deutschland, sondern für Europa und die ganze Welt sinnvoll sind. Europa fördert Austausch und Innovationen und hilft uns dabei, unsere Technologieführerschaft auszubauen und weltweit die besten Lösungen für eine nachhaltige Unterhaltung der Umwelt anzubieten!“ (www.berky.de)

Perpetuum Mobility e.V. ist ein Verein mit Sitz auf Norderney, der sich auf nationaler und internationaler Ebene für den Schutz der Umwelt, Völkerverständigung und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten engagiert. Gründerin und Vorsitzende des Vereins ist Elisa Bodenstab. Zum Beitritt des Vereins sagt sie: „Europa ist eine Bereicherung für uns alle. Voneinander zu lernen, Ideen auszutauschen und sich selbst durch andere besser kennen zu lernen ist die Grundlage für persönliche Weiterentwicklung, gesellschaftlichen Fortschritt und ein bereicherndes Zusammenleben.“

Schon zahlreiche Kommunen sind „Niedersachsen für Europa“ beigetreten. Darunter ist auch die Stadt Duderstadt im Landkreis Göttingen. Bürgermeister Wolfgang Nolte erläuterte hierzu: „In Duderstadt ist Europa seit vielen Jahren ein präsentes Thema. Stellvertretend nenne ich unsere Städtepartnerschaften mit Combs-la-Ville (Frankreich) und Kartuzy (Polen), das Europa- und Deutschlandpolitische Bildungsinstitut, das barrierefreie Europadorf im internationalen Jugendgästehaus, den Europäischen Fernwanderweg E6, der direkt durch Duderstadt führt, sowie stellvertretend die Teilnahme verschiedener Schulen am Schulprojekt „Umweltschule in Europa“. Auch zukünftig möchten wir den europäischen Gedanken intensiv leben und erleben dürfen. Vor diesem Hintergrund sind wir dem Bündnis „Niedersachsen für Europa“ gerne und aus voller Überzeugung beigetreten.“ (www.duderstadt.de)

In der 21. Kalenderwoche (20. bis 26. Mai) sind drei weitere Partner zum Bündnis gestoßen. So beispielsweise die Gleichstellungsbeauftragte und Koordinatorin der Flüchtlingssozialarbeit der Stadt Georgsmarienhütte, Susanne Häring. Hier wird aus ihrer sehr ausführlichen Begründung zitiert: „Seit einiger Zeit ist in Deutschland, in immer mehr Ländern Europas – aber auch international zu sehen, dass die Gleichstellungsarbeit neben der Migrationspolitik vermehrt in den Fokus rechter, nicht demokratischer Kräfte rückt. Dabei werden diese Themen nicht nur einfach ignoriert, sondern massiv bekämpft. (…) Von daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam für ein demokratisches Deutschland – für ein starkes Europa kämpfen. Denn ein starkes Europa garantiert durch die Umsetzung der Charta, dass an der Gleichstellung von Männern und Frauen auf lokalen Ebenen gearbeitet wird. (…)“ (www.georgsmarienhütte.de)

Ebenso wie Georgsmarienhütte liegt auch die Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald im Landkreis Osnabrück. Bürgermeister der Gemeinde ist Peter Gausmann. Zum Beitritt teilt er mit: „Passend zum Europatag am 09.05.2019 hat der Rat der Gemeinde Hagen a.T.W. den Beitritt zum Bündnis ‚Niedersachsen für Europa‘ beschlossen. Damit setzen wir als Kommune ein deutliches Signal für Europa. Bereits seit 25 Jahren pflegen wir zu unserer polnischen Partnerstadt Barczewo eine starke internationale kommunale Freundschaft.“ (www.hagen-atw.de)

Als weitere niedersächsische Schule ist die Berufsbildende Schule Verden dem Bündnis beigetreten. Hierzu erläutert Schulleiter Manfred Runge: „Wir sind ein Stück Europa und wollen es mitgestalten: Als große und vielfältige berufsbildende Schule wollen wir die Kernelemente der Grundrechte in einem europäischen Kontext sehen. Wir wollen die kulturelle Vielfalt nutzen, um einzutreten dafür, dass die Würde des Menschen in ganz Europa unabhängig ist von seiner Herkunft und Europa Heimat sein kann für alle, die hier leben. Wir wollen verdeutlichen, dass Europa helfen muss, wenn Menschen in Not sind. Wir wollen eintreten für ein friedliches Miteinander der Kulturen, die Überwindung von Grenzen. Wir wollen das Bewusstsein schärfen, was es bedeutet, wie in Europa seit langer Zeit in Frieden leben zu können. Und wir wollen neugierig machen, auf andere Kulturen Europas und auch darüber hinaus, indem wir Begegnungen ermöglichen und zueinander reisen. Als Europaschule wollen wir dies vorleben und thematisieren, dass es sich lohnt, sich für Europa einzusetzen, gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten. Darum wollen wir dabei sein im Bündnis ‚Niedersachsen für Europa‘.“ (www.bbsverden.com)

In der 22. Kalenderwoche (27. Mai bis 2. Juni) kam mit dem Landesverband der Êzîden in Niedersachsen nach den beiden großen christlichen Kirchen als Gründungsmitgliedern eine weitere Religionsgemeinschaft zum Bündnis hinzu. Für den Verband, dem yezidische Gemeinden in Delmenhorst, Oldenburg, Hannover, Moormerland, Osterholt-Scharmbeck, Damme und Sulingen angehören, teilte dessen Ko-Vorsitzende Ilyas Yanc mit: „Europa ist geprägt durch vielfältige Kulturen, Religionen und Sprachen. Innerhalb Europas gab es immer Migrationsbewegungen und Menschen sind innerhalb der Europäischen Union von einem Land ins andere gewandert. Durch den Abbau von Grenzen und der damit verbundenen Freizügigkeit konnten Menschen sich stärker begegnen und sich auch gegenseitig bereichern. Hochkulturen und Fortschritt entstehen dort, wo Menschen einander begegnen und das Fremde überwunden wird. Europa steht aber auch in einer humanitären Verantwortung sich für die Menschenrechte, Frieden und Wohlstand einzusetzen. Europa in seiner Vielfalt und mit seinen Errungenschaften zu bewahren, ist unser aller Pflicht.“ (www.eziden-niedersachsen.de)

In der 23. Kalenderwoche (3. bis 9. Juni) Kamen zwei weitere Landkreise zum Bündnis. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel teilte zur Begründung für den Landkreis Northeim mit: „Der Beitritt zum Bündnis ‚Niedersachsen für Europa‘ setzt ein deutliches und wichtiges Zeichen für die Europäische Union. Allein kann sich ein Land in der globalisierten Welt nicht weiterentwickeln. Herausforderungen wie der Klimawandel, die dauerhafte Friedenssicherung oder die demografische Entwicklung lassen sich nur gemeinsam lösen. Europa ist nicht weit weg, sondern ständig im Alltag präsent. Im Landkreis Northeim pflegen viele Schulen, soziale Einrichtungen und Unternehmen intensive Partnerschaften mit europäischen Nachbarländern. Davon profitieren beide Seiten. Der Landkreis Northeim unterstützt die Initiative daher aus Überzeugung.“ (www.landkreis-northeim.de)

Ebenfalls dabei ist nun auch der Landkreis Wolfenbüttel. Hierzu teilte Landrätin Christiana Steinbrügge mit: „Gegenwärtig erleben wir, wie einzelne Nationen und nationale Gruppen dazu neigen, sich abzuschließen und abzugrenzen gegenüber allem, was fremd erscheint. Europa dagegen steht für Öffnung, für Dialog, für Kompromiss. Zusammenarbeit, wachsender Wohlstand und vor allem 70 Jahre Frieden, das ist das Versprechen Europas an seine Bürgerinnen und Bürger.“ (www.lk-wolfenbuettel.de)