Polizeiliche Zusammenarbeit: Irland tritt dem Schengener Informationssystem bei © Europäische Union, 2017, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

15.03.2021 Brüssel. Irland tritt heute (Montag) dem Schengener Informationssystem der EU bei, dem größten und am häufigsten genutzten System für den Informationsaustausch für die innere Sicherheit und das Management der Außengrenzen in Europa. Die Inbetriebnahme des Systems in Irland wird die Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und des Terrorismus unterstützen und so zur Verbesserung der inneren Sicherheit in Europa beitragen.

Bei Passkontrollen an der irischen Grenze erhalten die Strafverfolgungsbehörden nun Echtzeitinformationen über Personen, die in anderen EU-Ländern, Norwegen, Island, der Schweiz und Liechtenstein wegen Straftaten angeklagt oder verurteilt wurden. Die nationalen Behörden werden auch Zugang zu Informationen über schutzbedürftige vermisste Personen und gestohlene Güter wie Fahrzeuge haben. Um diese Zusammenarbeit zu erleichtern, hat Irland ein nationales SIRENE-Büro eingerichtet, das mit den Büros anderer Mitgliedstaaten rund um die Uhr verbunden ist und für die Koordinierung des zusätzlichen Informationsaustauschs im Zusammenhang mit Ausschreibungen zuständig ist.

Ende 2020 enthielt das Schengener Informationssystem rund 93 Millionen Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung. Es wurde 2020 3,7 Milliarden Mal aufgerufen und enthielt 209.178 Treffer (wenn eine Suche zu einer Vorwarnung führt und die Behörden dies bestätigen).

Links zum Thema:

Police cooperation: Ireland joins the Schengen Information System
Nachricht der EU-Kommission vom 15.03.2021.

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.