18.02.2019 Brüssel. Auf Empfehlung der Europäischen Chemikalienagentur dürfen zwei besonders besorgniserregende chemische Stoffe in der Automobilindustrie, in der Luft- und Raumfahrt und in der Medizin nur noch eingeschränkt genutzt werden. Darauf haben sich am Freitag Vertreter der Mitgliedstaaten im sogenannten REACH-Ausschuss nach dem Vorschlag der Kommission geeinigt. Es handelt sich um die Stoffe Chromtrioxid und Natriumdichromat, die potenziell krebserzeugend sind.
Zum Schutz der Arbeitnehmer werden Unternehmen, die einen Antrag auf Verwendung von Chromtrioxid gestellt haben, verpflichtet, strenge Risikomanagementverfahren für verschiedene Verwendungen des Stoffs in der Automobilindustrie, in der Luft- und Raumfahrt und in anderen Sektoren anzuwenden. Außerdem erhalten diese Unternehmen maximal 7 Jahre, um die Verfügbarkeit sicherer Alternativen zu bewerten oder den Stoff früher zu ersetzen, wenn dies möglich ist. Der REACH-Ausschuss ist auch dem Vorschlag der Kommission gefolgt, die Genehmigung für die weitere Verwendung von Natriumdichromat, einem potenziell krebserzeugenden Stoff durch ein Unternehmen, das diese für die Behandlung mikrochirurgischer Instrumente einsetzt, zum ersten Mal abzulehnen. Die Kommission soll die oben genannten Beschlüsse in den kommenden Wochen annehmen.
Die Kommission arbeitet mit den Mitgliedstaaten und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zusammen, um die Risiken, die von Chemikalien für die menschliche Gesundheit und die Umwelt ausgehen, im Kontext der REACH-Verordnung der EU – der umfassendsten Chemikaliengesetzgebung der Welt – kontinuierlich zu begrenzen.
Links zum Thema:
REACH: Commission imposes strict conditions over the use of hazardous chemicals used in automotive, aerospace and medical sectors
Nachricht der EU-Kommission vom 18.02.2019.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.