Syrien-Konferenz: EU stellt weitere 2,3 Milliarden Euro bereit © Europäische Union, 2019, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Dati Bendo

30.06.2020 Brüssel. Bei der vierten Brüsseler Konferenz zur Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region, die heute (Dienstag) unter dem Vorsitz der Europäischen Union und der Vereinten Nationen stattfindet, suchen die Teilnehmer nach Wegen zur Linderung der katastrophalen humanitären Lage im zehnten Jahr des Syrien-Krieges. „Eine halbe Million Menschen sind tot. Sechs Millionen Syrer sind ins Ausland geflohen, weitere sechs Millionen sind innerhalb Syriens auf der Flucht. Die einzige Normalität, die die Kinder kennen, ist der Krieg“, sagte der Hohe Vertreter der EU, Josep Borrell: „Wir vergessen die Menschen in Syrien nicht.“ Die EU mobilisiert bis Ende nächsten Jahres weitere 2,3 Milliarden Euro.

Die Ministertagung bringt Akteure aus 80 Ländern zusammen, um Unterstützung für eine umfassende politische Lösung des Syrien-Konflikts anzubieten, finanzielle Mittel für die Menschen in Syrien und den Nachbarländern zu mobilisieren und den Dialog mit der Zivilgesellschaft zu vertiefen. Die Ankündigung der finanziellen Zusagen können ab ca. 17:45 Uhr live auf EbS+ verfolgt werden.

„Wir haben einen enormen humanitären Bedarf in Syrien und den Nachbarländern. Deswegen machen wir diese Geberkonferenz“, sagte Borrell. Borrell verwies auf den politischen Prozess in Genf. „Das syrische Regime muss verstehen, dass es sich auf politische Verhandlungen einlassen muss.“

Bei der Konferenz geht es ferner um die Solidarität der Aufnahmeländer und Aufnahmegemeinschaften in Libanon, Jordanien und der Türkei sowie in anderen Ländern in der Region wie Ägypten und Irak.

Im Rahmen der Konferenz fanden am 22. und 23. Juni Dialogtage statt, auf denen Zivilgesellschaft, NGOs, Flüchtlingsaufnahmeländer, EU und die Vereinten Nationen zusammenkamen.

Links zum Thema:

Programm und Schwerpunkte der Ministertagung

Mitschnitte der Konferenz

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.