16.04.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission hat heute (Donnerstag) 13 Millionen Euro für die Ostukraine angekündigt, um die Menschen zu unterstützen, die von den seit über sechs Jahren anhaltenden Feindseligkeiten in der Region am stärksten betroffenen sind. Zugleich tragen die von der EU finanzierten humanitären Projekte auch zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie bei.
Janez Lenarčič‚ EU-Kommissar für Krisenmanagement, erklärte dazu: „Die Europäische Union zeigt sich uneingeschränkt solidarisch mit den Menschen in der Ostukraine. Die EU hilft schutzbedürftigen Menschen, die seit sechs Jahren unter dem Konflikt leiden, Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheits- und Wasserversorgung zu erhalten. Diese Versorgungsleistungen sind angesichts der Coronavirus-Pandemie wichtiger denn je. Die EU unterstützt Menschen in Not auf beiden Seiten der Kontaktlinie.“
Der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Ostukraine nimmt weiter zu. Die heute angekündigten Gelder werden für den Wiederaufbau von durch den Konflikt beschädigten Gebäuden wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen sowie für die Bereitstellung von essenziellen Gütern wie Bildung und Wasser eingesetzt. Die gesamte humanitäre Hilfe der EU wird über UN-Agenturen, Nichtregierungsorganisationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bereitgestellt. Die EU fordert dabei nachdrücklich den ungehinderten Zugang der vor Ort tätigen humanitären Organisationen zu nicht von der Regierung kontrollierten Landesteilen.
Hintergrund
Die Situation in der Ostukraine ist nach wie vor äußerst instabil. Seit März 2014 waren über 5,2 Millionen Menschen von dem Konflikt betroffen, von denen 3,5 Millionen noch immer humanitäre Hilfe benötigen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen Anfälligkeit der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung insbesondere in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten, in denen der Zugang zu humanitärer Hilfe aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch weiter eingeschränkt ist, weiter an. Der wahllose Artilleriebeschuss behindert nach wie vor die Bereitstellung grundlegender Versorgungsleistungen, wie die Versorgung mit Wasser und Elektrizität, auf beiden Seiten der Kontaktlinie. Hinsichtlich der Zahl ziviler Opfer steht die Ukraine weltweit an fünfter Stelle. Ursachen dafür sind die vielen Landminen und Blindgänger.
Links zum Thema:
Ukraine: 13 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für vom Konflikt betroffene Bevölkerung
Presseinformation der EU-Kommission vom 16.04.2020.
Humanitäre Hilfe der EU für die Ukraine
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland