Am 01. Juli 2024 hat Ungarn die rotierende EU-Ratspräsidentschaft übernommen.
Im Januar hatte das Europäische Parlament in einer mit großer Mehrheit angenommenen Entschließung große Besorgnis über die weitere Aushöhlung der Demokratie sowie die verschlechterte
Lage der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte in Ungarn, geäußert. In 2018 hatte das Parlament zum ersten Mal in der Geschichte der EU das Rechtsstaatlichkeitsverfahren nach Artikel 7 EUV gegen Ungarn eingeleitet.
Anlass genug, die Entwicklung in dem südöstlichen EU-Mitgliedsstaat sowie den bisherigen Verlauf der Ratspräsidentschaft mit Hilfe von Expertinnen und Experten aus Ungarn sowie Journalisten und Wissenschaftlern einzuordnen und zu diskutieren. Der musikalische Beitrag der Pianistin Erika Lux und die außergewöhnliche Biographie vom Prof. Andor Izsák zeigen, wie Musik und Kultur Brücken zwischen Hannover und Ungarn bauen können.
Im Anschluss wird die viel beachtete Wanderausstellung „Erzähl‘ mir von Europa!“ vom Fotografen Maximilian Gödecke eröffnet. Dort ist unter anderem das Bild von Vera Szekeres Varsa zu sehen, die 1933 in Budapest geboren wurde. Die ungarische Sprachlehrerin und ehemalige Vorsitzende der ungarischen Sektion von Amnesty International überlebte den Holocaust und versuchte zeitlebens anderen den besonderen Wert von Freiheit und Unabhängigkeit zu vermitteln.
Das Programm
16:30 – 17:00 Ankunft – Teilnehmerregistrierung
17:00 – 17:20 Eröffnung der Veranstaltung
Moderation: Christiane Eickmann (Geschäftsführerin Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen)
• Sissi Eklu-Natey, Leiterin Europäisches Informationszentrum Niedersachsen (EIZ)
• Thomas Klapproth, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover
• Ernesto Nebot Pomar, Europabotschafter (Region Hannover)
17:20 – 17:35 Ungarn und die Europäische Union 1989-2024
Vom Paneuropäischen Picknick 1989 zur aktuellen ungarischen Präsidentschaft
• Dr. Philipp Köker, Politikwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover (politische Institutionen, Parteien und Wahlen, Politik und Gesellschaft in
Mittel- und Osteuropa)
17:35 – 17:50 Pressefreiheit in Ungarn
• Silke Hahne, ARD Korrespondentin in Wien (online zugeschaltet)
17:50 – 18:30 Piano interlude– musikalische Brücken bauen zwischen Ungarn und Hannover
• Professorin Erika Lux, Pianistin und Professorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Goldenes Ungarisches Verdienstkreuz, Magyar Érdemkereszt, 2024).
Moderation von Prof. Andor Izsák (Ehrenpräsident der Siegmund-Seligmann-Stiftung und Gründungsdirektor des Europäischen Zentrums für jüdische Musik (Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens, 2024)
• Béla Bartók: Rondo in C-Dur – Ungarische Volksweisen
• Zoltán Kodály: Gyermektáncok – Kindertänze
• Franz Liszt: Rákóczi-Marsch
18:30 – 19:00 Herausforderungen für die von der grünen Oppositionspartei geführten Hauptstadt Budapest
• Ehemaliger Europaabgeordneter Benedek Jávor, Leiter der Vertretung Budapests in Brüssel
19:00 – 19:30 Eröffnung der Ausstellung “Erzähl mir von Europa”
• Photograph Maximilian Gödecke (Goethe Institut Stipendium, Projekt European Archive of Voices).
Anmeldung:
Die Plätze sind limitiert, es wird daher um Anmeldung bis zum 26.09.2024 gebeten unter EIZ-Event@mb.niedersachsen.de
Bei der Veranstaltung werden Foto-, Video- und Tonaufnahmen gemacht.