17.04.2019 Brüssel/Hannover – Die Europäische Union kann eine ziemlich gute Bilanz in Sachen Straßenverkehrssicherheit vorweisen, aber welche Länder schneiden am besten ab?

Jedes Jahr verlieren tausende Menschen bei Verkehrsunfällen in der EU ihr Leben oder werden schwerstverletzt. Dank sozialer und technologischer Entwicklungen ist die Zahl der Verkehrstoten in Europa zwischen 2001 und 2017 um 57,5 Prozent gesunken, aber die Zahlen zeigen, dass sich der Rückgang der Sterblichkeitsrate verlangsamt.

2017 waren 46 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Personen Autoinsassen. Besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer machten weitere 46 Prozent aus: 21 Prozent waren Fußgänger, 14 Prozent Motorradfahrer, 8 Prozent Radfahrer und 3 Prozent Mopedfahrer.

Im Jahr 2017 waren die EU-Länder mit den besten Ergebnissen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit Schweden, das Vereinigte Königreich und die Niederlande, während die Länder mit den schwächsten Ergebnissen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit Rumänien, Bulgarien und Kroatien waren.

Nach den vorliegenden Zahlen ereigneten sich nur 8 Prozent der Unfälle mit Todesfolge auf Autobahnen, gegenüber 55 Prozent auf Landstraßen und 37 Prozent in städtischen Gebieten.

Fast 14 Prozent der Menschen, die auf den Straßen in der EU ums Leben kommen, sind zwischen 18 und 24 Jahre alt, während nur 8 Prozent der europäischen Bevölkerung dieser Altersgruppe angehören. Darüber hinaus ist der Anteil älterer Menschen an den Verkehrstoten aufgrund des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft von 22 Prozent im Jahr 2010 auf 27 Prozent im Jahr 2017 gestiegen.

76 Prozent der Verkehrstoten sind männlich und 24 Prozent weiblich. Kinder unter 15 Jahren machen 2 Prozent aus.

 

Was unternimmt die EU, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern?

Am 16. April stimmt das Europäische Parlament über neue Vorschriften ab, mit denen 30 fortschrittliche Sicherheitseinrichtungen wie intelligente Geschwindigkeitsassistenten, Notbremsassistenzsysteme und eine Fahrerablenkungswarnung verbindlich vorgeschrieben werden. Verpflichtende Sicherheitstechnologien könnten dazu beitragen, bis 2038 über 25.000 Menschenleben zu retten und mindestens 140.000 schwere Verletzungen zu vermeiden, da menschliches Versagen an etwa 95 Prozent aller Verkehrsunfälle beteiligt ist.

Um Europas Straßen sicherer zu machen, verschärft die EU auch die Regeln für das Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur und arbeitet daran, gemeinsame Vorschriften für selbstfahrende Fahrzeuge sicherzustellen.