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Von der Leyen, Sassoli und Michel zu Holocaust-Gedenken in Jerusalem: Nicht schweigen, wenn Extremisten die Menschenwürde infrage stellen © Europäische Gemeinschaften, 1996, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst

23.01.2020 Brüssel/Jerusalem. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist heute (Donnerstag) gemeinsam mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Sassoli, und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, in Jerusalem. Sie nehmen dort an der internationalen Holocaust-Gedenkveranstaltung teil. Sie findet im Vorfeld des Holocaust-Gedenktages am kommenden Montag (27. Januar) statt. Dann jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. „Mit unserer Teilnahme am heutigen Treffen der Staats- und Regierungschefs in Jerusalem stimmen wir ein in den Chor derer, die entschlossen sind, nicht zu schweigen, wenn Extremisten und Populisten versuchen, Grenzen zu überschreiten und – erneut – die Menschenwürde und die Gleichheit aller Menschen infrage zu stellen“, erklärten die drei Präsidenten im Vorfeld.

In ihrer Erklärung heißt es weiter:

„Der Holocaust war eine europäische Tragödie, ein Wendepunkt in unserer Geschichte. Sein Vermächtnis ist Teil der DNA der Europäischen Union. Die Erinnerung an die Schoa ist kein Selbstzweck. Vielmehr gehört dieses Gedenken zu den Eckpfeilern der Werte eines Europas, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und durch Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Grundrechte schützt. (…)

Wir haben die Pflicht, den jüdischen Gemeinschaften zur Seite zu stehen, wenn sie sich – wie zuletzt in Halle – nun in ganz Europa wieder bedroht fühlen. Alle Mitgliedstaaten der EU sind sich einig in ihrer Ablehnung aller Ausdrucksformen von Rassismus, Antisemitismus und Hass – in Europa ist dafür kein Platz, und wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um diesen Kräften entgegenzuwirken. Staatliche Behörden und Akteure aus allen Bereichen der Zivilgesellschaft sollten geschlossen bekräftigen, dass Europa stets wachsam bleiben und die demokratischen Werte immer und überall schützen wird.

Wir können die Geschichte nicht ändern, wohl aber können die Lehren aus der Geschichte uns verändern.“

Am Montag werden die Kommissionsvizepräsidenten Věra Jourová und Margaritis Schinas in Polen sein, um am 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau teilzunehmen.

Links zum Thema:

Gemeinsame Erklärung von Ursula von der Leyen, David Sassoli und Charles Michel

Website der EU-Kommission zum Kampf gegen Antisemitismus

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.