Anleger kaufen gerne Sozialanleihen für Kurzarbeitsprogramm SURE © Europäische Union, 2018, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

19.05.2021 Brüssel. Seit dem Start des Kurzarbeitsprogramms SURE Ende Oktober 2020 hat die Europäische Kommission knapp 90 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen und an die Mitgliedstaaten durchgereicht, um kurzfristige Beschäftigungsprogramme zu unterstützen und Menschen in Arbeit zu halten. Zu den 90 Milliarden Euro gehört auch die siebte Sozialanleihe in Höhe von 14,1 Milliarden Euro, die die Kommission heute (Mittwoch) mit zwei unterschiedlichen Laufzeiten ausgegeben hat: 8,1 Milliarden Euro mit Fälligkeit im Juli 2029 und 6 Milliarden Euro mit Fälligkeit im Januar 2047. Alle Emissionen stießen auf großes Interesse bei den Investoren und wurden zu günstigen Konditionen am Markt platziert, die direkt an die Mitgliedstaaten weitergegeben werden.

Kommissar Johannes Hahn, zuständig für Haushalt und Verwaltung, sagte: „Dies ist das siebte Mal, dass die Kommission für SURE an den Markt gegangen ist, und das siebte Mal, dass wir auf starkes Investoreninteresse gestoßen sind. Mit diesen sieben erfolgreichen Transaktionen im Gesamtwert von fast 90 Milliarden Euro hat sich die EU in nur sieben Monaten als hochliquider, hoch bewerteter Emittent von Euro-Anleihen etabliert und damit den Weg für das Programm NextGenerationEU geebnet, das bald anlaufen soll.“

Die siebte EU-SURE-Anleihe war mehr als 6-fach überzeichnet, und Informationen zu den Preiskonditionen sind online verfügbar. Die aufgenommenen Mittel werden fünf Arbeitstage nach der Emission an die begünstigten Mitgliedstaaten überwiesen. Bislang hat die EU 75,5 Milliarden Euro Euro dank der ersten sechs EU-SURE-Emissionen an 17 EU-Länder überwiesen. 19 EU-Mitgliedstaaten sollen insgesamt 94,3 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung im Rahmen von SURE erhalten. Die Länder können immer noch Anträge stellen, um finanzielle Unterstützung unter SURE zu erhalten, das eine Gesamtfeuerkraft von bis zu 100 Milliarden Euro hat.

Ein im März veröffentlichter Bericht der Kommission zeigt, dass das Kurzarbeitsprogramm SURE die schwerwiegenden sozioökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Krise erheblich abfedert. Laut dem Bericht wurden im Jahr 2020 zwischen 25 und 30 Millionen Menschen durch Mittel aus dem Instrument unterstützt. Dies entspricht etwa einem Viertel aller Beschäftigten in den 18 begünstigten Mitgliedstaaten. Zudem haben schätzungsweise 1,5 bis 2,5 Millionen Unternehmen, die von der COVID-19-Pandemie betroffen sind, von den Mitteln aus dem SURE-Instrument profitiert und konnten dadurch Beschäftigte halten.

Hintergrund

Am 2. April 2020 hatte die Kommission als eine der ersten Reaktion der EU auf die Pandemie die SURE-Verordnung vorgeschlagen. Die Verordnung wurde vom Rat am 19. Mai 2020 als deutliches Zeichen der europäischen Solidarität angenommen. Nach Unterzeichnung der Garantievereinbarungen durch alle Mitgliedstaaten stand das Instrument am 22. September 2020 zur Verfügung. Die erste Auszahlung erfolgte fünf Wochen später.

Links zum Thema:

The European Commission successfully issues nearly €90 billion in 7 months under SURE
Nachricht der EU-Kommission vom 19.05.2021.

Bericht der Kommission über die Umsetzung von SURE

Website zu SURE

Faktenblatt zu SURE

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.