03.08.2018 Brüssel – Ein neuer Bericht der Kommission zeigt, dass die Mitgliedstaaten erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um dem zunehmenden Druck auf die Meeresumwelt entgegenzuwirken. Dennoch reichen die Maßnahmen noch nicht aus, um bis 2020 Meere zu erreichen, die gesund und gleichzeitig produktiv sind.

Der diese Woche veröffentlichte Bericht über die Umsetzung der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie bewertet die von den Mitgliedstaaten ergriffenen Maßnahmen zur Erreichung eines „guten Umweltzustands“ bis 2020.

Der für Umwelt, Meerespolitik und Fischerei zuständige EU-Kommissar Karmenu Vella erklärte: „Ozeane und Meere sind von entscheidender Bedeutung für unseren Planeten – bei ihrem Schutz dürfen wir keine Kompromisse eingehen. Deswegen verfolgt die EU eine sehr ehrgeizige Meeres-Umweltpolitik, die weltweit ihresgleichen sucht. In den letzten Jahren haben die Mitgliedstaaten große Anstrengungen unternommen, um zu gewährleisten, dass die Ressourcen der Meere nachhaltig genutzt und bewirtschaftet werden, und sich dabei stark auf die regionale Zusammenarbeit gestützt. Leider reichen die bisherigen Maßnahmen trotzdem noch nicht aus, um bis 2020 intakte und fruchtbare Meere zu erreichen. Daher fordere ich die Mitgliedstaaten dringend auf, die Empfehlungen der Kommission zur Erreichung dieses Ziels zu berücksichtigen.”

Gemäß der Richtlinie müssen die EU-Mitgliedstaaten sechsjährige Strategien für ihre Gewässer festlegen. Dieses Konzept soll Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Bekämpfung von Belastungen wie Überfischung, Meeresbodenschäden, Meeresstreu und Schadstoffen beinhalten.

In ihren Maßnahmenprogrammen haben die Mitgliedstaaten mehr denn je auf regionale Zusammenarbeit gesetzt und verschiedene nationale, EU- und internationale Politiken integriert. Um beispielsweise die Überfischung zu bekämpfen und die negativen Auswirkungen der Fischerei zu verringern, haben die Mitgliedstaaten Maßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU in regionalen und internationalen Abkommen sowie neue Maßnahmen wie die Einführung spezifischer und weniger schädlicher Fanggeräte gemeldet.

Weitere Informationen:

Die Meeres-Strategie der Kommission