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Coronavirus: Kommission stockt Forschungsmittel auf und wählt Projekte zur Impfstoffentwicklung, Behandlung und Diagnose aus © Europäische Union, 2018, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

06.03.2020 Brüssel. Die Kommission hat nach einem ersten Aufruf über 10 Millionen Euro im Januar nun weitere 37,5 Millionen Euro für dringende Forschungsarbeiten zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus bereitgestellt. Damit konnten 17 Projekte ausgewählt werden, an denen 136 Forschungsteams aus der gesamten EU und darüber hinaus beteiligt sind. Diese Teams werden an der Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungsmethoden, Diagnosetests und medizinischen Systemen arbeiten, mit denen die weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden soll.

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation und Forschung sagte: „Die Soforthilfe im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 ermöglicht es den Forschern, den Ausbruch des Coronavirus unverzüglich an mehreren Fronten zu bekämpfen. Das schnelle Tätigwerden der Forschungsgemeinschaft gibt uns neue Hoffnung, dass wir dem Ziel, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, einen Schritt näherkommen.“

Mit diesem zusätzlichen Betrag aus dem Programm Horizont 2020 hat die Kommission die Mittel für die im Januar veröffentlichte dringliche Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Bekämpfung von COVID-19 auf 47,5 Millionen erhöht. Diese Maßnahme ist Teil der koordinierten Reaktion der EU auf die Bedrohung der öffentlichen Gesundheit durch das Virus.

Die Kommission handelt derzeit mit den ausgewählten Forschungseinrichtungen Finanzhilfevereinbarungen aus. Die 17 Projekte werden sich mit folgenden Themen befassen:

  • Entwicklung neuer Impfstoffe: Schwerpunkt der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung eines prophylaktischen sowie eines therapeutischen Impfstoffs zur Prävention bzw. Behandlung.
  • Patientennahe Schnelldiagnosetests: Die Anstrengungen werden sich verstärkt darauf konzentrieren, das an vorderster Front tätige medizinische Personal in die Lage zu versetzen, schnellere und genauere Diagnosen zu stellen, was wiederum das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Virus verringern wird.
  • Neue Behandlungen mit einem dualen Ansatz: Zum einen soll die Entwicklung neuer potenzieller Behandlungsmethoden beschleunigt werden (z.B. therapeutischer Peptide, monoklonaler Antikörper und Breitbandvirostatika), und zum anderen sollen Moleküle erforscht und ermittelt werden, die das Virus bekämpfen könnten, und zwar mit fortgeschrittenen Modellierungs- und Rechnungstechniken.
  • Verbesserung der Epidemiologie und der öffentlichen Gesundheit‚ wie der Vorsorge und der Reaktion auf Ausbrüche. Diese Projekte werden die Entwicklung besserer Überwachungssysteme unterstützen, damit die Ausbreitung des Virus wirksam verhindert und eingedämmt werden kann, und zur Bewertung der sozialen Dynamik beitragen.

Links zum Thema:

Reaktion der Kommission auf COVID-19

Factsheet: EU-finanzierte Forschung zur Bekämpfung des Coronavirus

Erklärung von Gesundheitskommissarin Kyriakides beim Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel am 6. März 2020

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.