Coronavirus-Pandemie: EU ruft zur Einreichung von Ideen für innovative Partnerschaften zwischen EU-Regionen auf © Europäische Union, 2018, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

27.07.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission hat heute (Montag) eine Aufforderung zur Interessenbekundung für innovative Partnerschaften zwischen EU-Regionen im Bereich Krisenreaktions- und Wiederaufbaumaßnahmen veröffentlicht. Ziel der Aufforderung ist es, den Regionen dabei zu helfen, die Chancen der Coronavius-Krise zu nutzen und ihre Resilienz zu stärken. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Gesundheit, Tourismus, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Elisa Ferreira, EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen, sagte: „Auf der Grundlage früherer erfolgreicher Pilotmaßnahmen zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit auf regionaler Ebene zeigt diese Aufforderung, dass die EU die lokale Wirtschaft in so schwierigen Zeiten unterstützt. Der Schwerpunkt auf Gesundheit, Tourismus, Nachhaltigkeit und Digitalisierung steht voll und ganz im Einklang mit den Prioritäten der Kommission und der erforderlichen Reaktion auf die Bewältigung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise.“

Die Aufforderung zur Interessenbekundung wird sechs Wochen laufen, d.h. bis zum 7. September 2020 (23:00 Uhr Ortszeit Brüssel). Das Gesamtbudget für die Entwicklung von vier thematischen Partnerschaften beläuft sich auf 400.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (bis zu 100.000 Euro je Partnerschaft).

Im Rahmen dieser Aufforderung bittet die Europäische Kommission um Interessenbekundungen von transnationalen Partnerschaften regionaler Behörden und anderer Interessenträger wie Universitäten, Forschungszentren, Clustern und KMU, die bereit sind, interregionale Innovationspartnerschaften zu erproben, um die Vermarktung und den Ausbau interregionaler Innovationsprojekte zu erleichtern und Geschäftsinvestitionen zu unterstützen.

Mit der Aufforderung zur Interessenbekundung sollen interregionale Partnerschaften in vier Themenbereichen gefördert werden: In der ersten Partnerschaft für die Entwicklung der medizinischen Wertschöpfungskette geht es um die Arbeit an Arzneimitteln oder Medizinprodukten zur Eindämmung des Coronavirus auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette – von der Konzeption bis zum Vertrieb. Die zweite Partnerschaft bezieht sich auf die Sicherheit und das Management medizinischer Abfälle und steht im Zusammenhang mit dem Thema Kreislaufwirtschaft im Gesundheitsbereich. Die dritte Partnerschaft betrifft Projekte zur Förderung eines nachhaltigen und digitalen Tourismus. Die vierte Partnerschaft konzentriert sich auf die Entwicklung von Wasserstofftechnologien in kohleintensiven Regionen, beispielsweise durch die Umstellung bestehender Kohlebergwerke, Hütten oder Produktionsanlagen.

Nächste Schritte

Bis Ende 2021 sollte jede ausgewählte Partnerschaft eine Reihe von Maßnahmen festgelegt haben, um die Innovationsübernahme, die Vermarktung und den Ausbau interregionaler Investitionsprojekte zu beschleunigen. Die ausgewählten Partnerschaften sollten auch die finanziellen und rechtlichen Hindernisse für die Vermarktung und den Ausbau analysiert und die Zusammenarbeit mit anderen EU-Programmen und -Initiativen weiterentwickelt haben. Darüber hinaus müssen die ausgewählten Maßnahmen eine Zusammenarbeit mit bestehenden Partnerschaften in anderen von den drei thematischen Plattformen für intelligente Spezialisierung abgedeckten Bereichen beinhalten.

Links zum Thema:

Link zur Aufforderung zur Interessenbekundung

Coronavirus: Kommission veröffentlicht Aufforderung zur Interessenbekundung für innovative Partnerschaften zwischen EU-Regionen im Bereich Krisenreaktions- und Wiederaufbaumaßnahmen
Presseinformation der EU-Kommission vom 27.07.2020.

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Link zum Factsheet zu interregionalen Innovations-Pilotmaßnahmen

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.