COVID-19: Kommission baut Unterstützung für Italien aus und prüft Auswirkungen auf die Wirtschaft © Europäische Union, 2019, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Jennifer Jacquemart

28.02.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission unterstützt und koordiniert weiter die Bemühungen zur Eindämmung des COVID-19-Ausbruchs in der EU. Das EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen hilft Italien bei der Beschaffung von Schutzmasken, nachdem das Land dafür das Katastrophenschutzverfahren der EU aktiviert hatte. Zudem kündigte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton gestern (Donnerstag) eine EU-weite Analyse dazu an, wie sich das Virus auf die europäische Industrie und die Unternehmen auswirkt. Er bat die Mitgliedstaaten, aggregierte Daten über die Folgen für Lieferketten an die Kommission zu übermitteln.

Seit Italien das Katastrophenschutzverfahren der EU aktiviert hat, arbeitet das EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen rund um die Uhr und hat alle Mitgliedstaaten um Hilfe gebeten. Der Kommissar für Krisenmanagement und EU-Koordinator für Notfallmaßnahmen Janez Lenarčič sagte: „Italien ist Teil unserer europäischen Familie und wir werden alles tun, um zu helfen. Wir stehen in ständigem Kontakt mit den italienischen Katastrophenschutzbehörden. Wie wir von Anfang an gesagt haben, ist dies ein Virus, der keine Grenzen kennt, und alle Länder sollten sich solidarisch zeigen und die Reaktion koordinieren.“

Die Kommission beschleunigt zusammen mit den EU-Mitgliedstaaten auch den Prozess der gemeinsamen Beschaffung von Schutzausrüstung, um den notwendigen Zugang zu persönlicher Schutzausrüstung zu erleichtern und um mögliche Engpässe zu minimieren.

Thierry Breton erklärte nach Diskussionen zu den wirtschaftlichen Folgen gestern beim Treffen des EU-Ministerrates für Wettbewerbsfähigkeit: „Die Auswirkungen auf den Tourismus und den Luftverkehr sind bereits spürbar. Und dies ist erst der Anfang“ So seien zum Beispiel 250.000 chinesische Reisende zwischen Januar und Februar nicht gereist. Das bedeutet einen Verlust von zwei Millionen Übernachtungen. Auch die europäischen Fluggesellschaften sind betroffen.

Kommissar Breton hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, aggregierte Daten über die Auswirkungen an die Kommission zu übermitteln. Der Kommissar und die Industrie zuständigen Minister werden sich in einem Monat auf der nächsten informellen Tagung des Rates Wettbewerbsfähigkeit in Kroatien erneut treffen, um die Ergebnisse zu prüfen. Bei Bedarf könnte dann in den folgenden Wochen ein formeller Rat ausschließlich diesem Thema gewidmet werden.

Links zum Thema:

Fragen und Antworten: Reaktion der EU auf COVID-19

Website des ECDC zu Coronavirus COVID-19

Das EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.