EU baut Unterstützung für Länder der Sahelzone aus © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Dati Bendo

29.04.2020 Brüssel. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Hohe Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell haben gestern (Dienstag) in einer Videokonferenz zwischen der EU und den G5-Sahel die Unterstützung der EU für die Sahelzone bekräftigt. Die EU wird die Sahelzone unter anderem bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie und ihrer Auswirkungen mit zusätzlicher Hilfe in Höhe von 194 Millionen Euro unterstützen.

Der Hohe Vertreter Josep Borrell sagte: „Die Lage in der Sahelzone verschlechtert sich weiter. Die Coronavirus-Pandemie darf uns nicht vergessen lassen, wie ernst die Lage in einer Region ist, deren Herausforderungen auch unsere Herausforderungen sind. Die Sahelzone muss weiterhin ganz oben auf der internationalen Agenda stehen. Unser heutiges Treffen zeigte das klare Bekenntnis aller, die gemeinsamen Anstrengungen zu beschleunigen. Ich möchte die wichtigen Initiativen der G5-Sahelländer selbst, das Engagement der ECOWAS und die Koordinierungsrolle der Afrikanischen Union hervorheben. Ich freue mich über die Unterstützung durch die Afrikanische Union, auch bei der bevorstehenden Verabschiedung einer Stabilisierungsstrategie für die Region und der Operationalisierung der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur.“

Die neuen finanziellen Zusagen setzen sich aus 112 Millionen Euro zusammen, die zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungskapazitäten der G5-Sahelländer beitragen sollen, wobei die Achtung der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sowie die Wiederherstellung der Präsenz des Staates und der Grundversorgung im gesamten Gebiet gewährleistet werden sollen. Die verbleibenden 82 Millionen Euro werden zur Intensivierung der Entwicklungsbemühungen und zur Verbesserung der Lebensbedingungen, der Widerstandsfähigkeit und des sozialen Zusammenhalts der gefährdeten Bevölkerungsgruppen mobilisiert.

Die Ankündigungen wurden anlässlich der Videokonferenz der EU-G5-Sahelzone unter dem gemeinsamen Vorsitz des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, und Mohamed Ould Ghazouani, Präsident von Mauretanien und derzeitiger Vorsitzender der G5-Sahelzone, gemacht. Der Präsident von Burkina Faso, der Präsident von Mali, der Präsident von Niger, der Präsident des Tschad nahmen ebenso teil wie der Präsident der Kommission der Afrikanischen Union und der stellvertretende Generalsekretär der Vereinten Nationen.

In dieser Zeit, in der die Sahelzone von zahlreichen Krisen heimgesucht wird, erinnerten die Teilnehmer an die Bedeutung verstärkter Anstrengungen und bekräftigten das gemeinsame Engagement und die Verantwortung aller Akteure.

Am Ende des Treffens wurde eine gemeinsame Erklärung der Mitglieder des Europäischen Rates und der G5-Sahel-Mitgliedstaaten angenommen.

Links zum Thema:

EU announces €194 million additional support to the Sahel
Presseinformation der EU-Kommission vom 28.04.2020.

Die gemeinsame Erklärung

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland