EU-Kommission bildet Coronavirus-Reaktionsteam © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Jennifer Jacquemart

02.03.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission arbeitet weiterhin an allen Fronten, um die Mitgliedstaaten bei der Eindämmung des Coronavirus zu unterstützen, die EU-weite Koordination zu gewährleisten und so die Gesundheit der EU-Bürger zu schützen. Heute (Montag) wurde ein Corona-Reaktionsteam aus fünf Kommissaren ins Leben gerufen, das die Arbeit zur Eindämmung des COVID-19-Ausbruchs koordinieren wird. Auf einer Pressekonferenz im EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen sagte Präsidentin von der Leyen: „Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind vielseitig und wir arbeiten seit acht Wochen daran, diese verschiedenen Bemühungen EU-weit abzustimmen.“

Von der Leyen gab zudem auf der Presskonferenz bekannt, dass das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), das die Entwicklungen in der EU engmaschig überwacht, das Risiko für die EU-Bevölkerung von moderat zu hoch angepasst hat.

Das Corona-Reaktionsteam besteht aus Janez Lenarčič, zuständig für das Krisenmanagement, Stella Kyriakides, zuständig für Gesundheitsfragen, Innenkommissarin Ylva Johansson, zuständig für Grenzfragen, Verkehrskommissarin Adina Vălean, die für Mobilität zuständig ist und Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni, der die makroökonomischen Aspekte im Blick hat.

Das Team wird an drei zentralen Themen arbeiten:

1. Im medizinischen Bereich geht es um Prävention, Informationskampagnen und persönliche Schutzausrüstung. Das Team arbeitet eng mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Arzneimittelagentur zusammen.

2. Mobilität: Hier geht es um Verkehr, Reiseberatung bis hin zu Fragen zum Schengen-Raum.

3. Wirtschaft: Das Team befasst sich eingehend mit verschiedenen Wirtschaftssektoren – wie Tourismus, Verkehr, Handel, den Wertschöpfungsketten und der makroökonomischen Perspektive.

Seit heute gibt es zudem eine eigene Website mit allen EU-weit gültigen Informationen zu COVID-19. Die Website bietet Informationen über die wichtigsten Aktivitäten in den Bereichen Medizin, Katastrophenschutz, Mobilität, Wirtschaft und Statistik sowie Links zu den Websites der Mitgliedstaaten und zu den neuesten Studien.

Die Kommission hat zudem heute eine beschleunigte gemeinsame Ausschreibung zur Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung veröffentlicht, die an eine Reihe ausgewählter Unternehmen geschickt wurde. So soll der Zugang zu persönlicher Schutzausrüstung für die Mitgliedstaaten erleichtert werden, um mögliche Engpässe zu minimieren. Die Vertragsunterzeichnung dürfte frühestens Anfang April abgeschlossen sein.

Links zum Thema:

Mitschnitt der Pressekonferenz im EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen

Commission’s response team to coordinate work on halting COVID-19 outbreak
Nachricht der EU-Kommission vom 02.03.2020.

Website der EU: Die Maßnahmen der EU gegen den Coronavirus

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.