22.10.2018 Brüssel – Die Kommission stellt weitere 7,2 Mio. Euro im Kampf gegen den Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo zur Verfügung. Der Ausbruch ist noch nicht unter Kontrolle. Die Gesamthilfe der EU im Jahr 2018 beläuft sich damit auf bisher auf 12,83 Mio. Euro. Die EU-Mittel unterstützen Partnerorganisationen, die vor Ort tätig sind, zusätzliche Kapazitäten in den betroffenen Gebieten aufzubauen, Ebola-Fälle früh zu erkennen und schnell zu helfen.

„Wir müssen den Kampf gegen den Ausbruch von  Ebola in der Demokratischen Republik Kongo gewinnen, der bisher über 150 Menschenleben gefordert hat. Die EU-Hilfe umfasst technisches Expertise, Flüge zur humanitären Versorgung, Forschungsfinanzierung und humanitäre Hilfe. Wir arbeiten bei der Bekämpfung der Krankheit eng mit der Weltgesundheitsorganisation und den nationalen Behörden zusammen. Wir lassen in unserer Wachsamkeit nicht nach, und wir werden unsere Unterstützung so lange fortsetzen, wie es notwendig ist“, sagte der Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement Christos Stylianides.

Die EU-Mittel unterstützen Partnerorganisationen, die vor Ort tätig sind, zusätzliche Kapazitäten in den betroffenen Gebieten aufzubauen.  So sollen vor Ebola-Fälle früh erkannt werden. Zudem wird die Kommunikation mit betroffenen Gemeinden verstärkt, um über Risiken und Möglichkeiten, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern informiert – einschließlich psychosozialer Unterstützung und Vorbereitung auf sichere und würdige Bestattungen.

Am Wochenende sprach Kommissar Stylianides mit Dr. Tedros Gebreyesus, dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation. Er bekräftigte die starke Unterstützung der EU im Kampf gegen Ebola und erörterte die jüngsten Entwicklungen.

Seit Beginn des Ausbruchs hat die EU in der Provinz Nord-Kivu verschiedene Unterstützungsmaßnahmen bereitgestellt:

–   Das EU-Katastrophenschutzverfahren wurde aktiviert, nachdem die Weltgesundheitsorganisation um Unterstützung gebeten und ein Team zur Unterstützung der medizinischen Evakuierung entsandt worden war.

–   ECHO, der humanitäre Flugdienst der EU, transportiert seit Anfang August Personal, Vorräte und Ausrüstung in die von der Ebola betroffenen Gebiete. Humanitäre Experten der Kommission sind vor Ort in Beni, den von der Ebola betroffenen Gebieten sowie in Goma und Kinshasa. Sie sind an der Gesamtkoordination der Reaktion beteiligt und arbeiten täglich mit relevanten Akteuren wie dem kongolesischen Gesundheitsministerium und der Weltgesundheitsorganisation zusammen. Die EU ist der einzige Geber, der in Beni dauerhaft präsent ist.

–   In den Nachbarländern unterstützt die EU das Rote Kreuz finanziell, um die Vorbereitungs- und Präventionsmaßnahmen in Ruanda, Uganda und Burundi zu verstärken.

–  Die Kommission unterstützt auch die Entwicklung von Ebola-Impfstoffen mit über 160 Mio. Euro, die Entwicklung von Ebola-Behandlungen mit über 7 Mio. Euro und Diagnosetests mit über 7 Mio. Euro.

Weitere Informationen:

Factsheet über die Reaktion der EU auf Ebola