08.08.2018 Brüssel – Die Europäische Kommission verfolgt im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens aufmerksam die Auswirkungen der schweren Erdbeben, die Ende Juli und Anfang August die indonesische Insel Lombok heimgesucht und tausende Menschen vertrieben haben. Das EU-Kopernikus-Satelliten-Kartierungssystem wurde aktiviert, um den indonesischen Katastrophenschutzbehörden zu helfen, und die ersten Karten wurden bereits geliefert. Die Kommission stellt außerdem eine erste Soforthilfe in Höhe von 150. 000 Euro für die am stärksten betroffenen Gemeinden bereit.

Die Hilfe kommt direkt 4.000 Menschen in den am stärksten betroffenen Gebieten von Ost-Lombok und Nord-Lombok zugute. Diese erste EU-Finanzierung unterstützt die indonesische Rotkreuzgesellschaft bei der Bereitstellung von Notunterkünften und Hilfsgütern wie Planen, Decken, Matratzen, Familiensets und Hygienepaketen. Die Hilfe sichert auch den Zugang zu sauberem Wasser, guter Hygiene, medizinische Grundversorgung sowie psychologische Betreuung der betroffenen Familien.

Um zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen beizutragen, erhalten die Betroffenen auch bedingungslose Zuschüsse, die ihnen helfen, sich zu erholen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen künftige Schocks zu erhöhen. Darüber hinaus bildete die EU-Delegation in Jakarta eine konsularische Schutzgruppe, die auf dem Flughafen in Lombok ein Konsularbüro EU/Schengen einrichtete. Die Gruppe besteht aus Vertretern der EU-Delegation und Botschaften von Spanien, Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Die Gruppe unterstützte bisher rund 1.000 europäische Bürger mit Informationen, Verfügbarkeit von Flügen, Hilfe bei der Buchung von Flügen und Zugang zu Wartelisten und Hilfe für Verletzte.

Weitere Informationen:

Die Daily News vom 08.08.18

Das EU- Katastrophenschutzverfahren