26.07.2018 Brüssel/Athen – Um die verheerenden Waldbrände in der Nähe von Athen unter Kontrolle zu bekommen, haben Italien und Rumänien im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens vier Flugzeuge entsandt.  Außerdem haben Feuerwehrleute aus Zypern ihre Arbeit aufgenommen. Dies gab Christos Stylianides, Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, gestern Abend (Mittwoch, 25.07.2018) bekannt.

Stylianides war am Dienstag in Athen eingetroffen, um die EU-Hilfe nach den tödlichen Bränden zu koordinieren. Hilfsangebote gab es auch aus Spanien, Bulgarien, Kroatien, Malta und Montenegro.

Er wird heute mit Premierminister Alexis Tsipras und dem Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis zusammentreffen und sich dann vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe machen. „Ich habe bekräftigt, dass die EU weiterhin alles tun wird, um dem griechischen Volk und den Behörden in dieser herzzerreißenden Situation zu helfen“, sagte Stylianides.

„Es ist ein Tag der Trauer, aber wir als Europäer sind fest entschlossen, diese Brände zu bekämpfen. Mit unserem EU-Katastrophenschutzverfahren haben wir dazu beigetragen, Flugzeuge, Fahrzeuge, medizinisches Personal und Feuerwehrleute zu mobilisieren. Wir hatten gestern Abend weitere Angebote und ich danke allen Ländern, die Unterstützung angeboten haben. Die Priorität muss weiterhin darin bestehen, den Betroffenen so lange wie nötig zu helfen“, so Stylianides weiter.

Das Kopernikus-Satellitensystem der EU wurde ebenfalls aktiviert, um den Behörden hochspezialisierte Karten zur Verfügung zu stellen. Die Kommission hilft außerdem den anderen, von Waldbränden betroffenen Mitgliedstaaten, die um Hilfe gebeten haben. In Schweden wird die EU weiterhin mit 7 Flugzeugen, über 300 Feuerwehrleuten und 60 Fahrzeugen unterstützt, die bereits in den betroffenen Gebieten im Einsatz sind.

Für Lettland wurde das Kopernikus-Satellitensystem der EU aktiviert, um die nationalen Behörden bei der Notfallkartierung der Risikogebiete zu unterstützen.  Die Kommission beteiligt sich an den Transportkosten über das Katastrophenschutzverfahren und vernetzt alle Katastrophenschutzbehörden in Europa.

Die Kommission hat vorgeschlagen, die Katastrophenschutzmaßnahmen der EU durch rescEU zu verstärken, damit die Mitgliedstaaten bei mehreren Katastrophen besser darauf vorbereitet sind, sich ihnen zu stellen.

Weitere Informationen:

Fragen und Antworten: Wie funktioniert Waldbrandbekämpfung in Europa?

Factsheet zum EU-Katastrophenschutz

Notfalldienst des Kopernikus-Satellitensystems der EU

rescEU: ein neues europäisches System zur Bewältigung von Naturkatastrophen

Foto– und Videomaterial  des Zentrums für die Koordination von Notfallmaßnahmen