EU verurteilt Eskalation der Gewalt in Afghanistan © Europäische Union, 2021, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Dati Bendo

05.08.2021 Brüssel. In einer Gemeinsamen Erklärung haben der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell und der Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarčič am Donnerstag (5. August) die Eskalation der Gewalt in Afghanistan verurteilt, die durch die verstärkten Angriffe der Taliban verursacht wird: „Die EU fordert einen dringenden, umfassenden und dauerhaften Waffenstillstand, um dem Frieden eine Chance zu geben.“ Die sinnlose Gewalt füge den afghanischen Bürgerinnen und Bürgern unermessliches Leid zu und erhöhe die Zahl der Binnenvertriebenen. „Die Militäroffensive der Taliban steht in direktem Widerspruch zu ihrer Zusage für eine Verhandlungslösung des Konflikts und den Friedensprozess von Doha“, so Borrell und Lenarčič in der Erklärung.

Verstöße gegen die Grundsätze des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte erschüttern weiterhin das Land, insbesondere in den von den Taliban kontrollierten Gebieten. Dazu gehören willkürliche und außergerichtliche Tötungen von Zivilisten, öffentliche Auspeitschungen von Frauen und die Zerstörung von Infrastruktur. Einige dieser Taten könnten als Kriegsverbrechen gelten und müssten untersucht werden, erklären der EU-Außenbeauftragte Borrell und Krisenkommissar Lenarčič. „Die verantwortlichen Taliban-Kämpfer oder Kommandeure müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Link zum Thema:

Gemeinsame Erklärung von 5. August

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.