03.09.2020 Brüssel. Wie die Bundesregierung verurteilt auch die Europäische Union die Vergiftung des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny aufs Schärfste. Nachdem ein Speziallabor der deutschen Bundeswehr eine Vergiftung Nawalnys mit einem Nervengift der „Nowitschok“-Gruppe nachgewiesen hatte, erklärte der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell: „Der Einsatz chemischer Waffen ist unter allen Umständen inakzeptabel und ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Die russische Regierung müsse den Mordanschlag auf Nawalny gründlich und transparent untersuchen.
In der Erklärung des Hohen Vertreters heißt es weiter: „Die Europäische Union wird die Angelegenheit weiterhin aufmerksam verfolgen und mögliche Konsequenzen diskutieren.
Wir sind den Mitarbeitern der Charité Berlin für die Behandlung von Herrn Nawalny sehr dankbar und wünschen ihm eine baldige und vollständige Genesung.“
Die EU-Außenminister hatten bei ihrer informellen Tagung in der vergangenen Woche in Berlin bereits über die Beziehungen der EU zu Russland beraten und werden nach der nun bestätigten Vergiftung des Oppositionsführers Alexej Nawalny auch bei ihrem nächsten Treffen am 12. Oktober wieder darüber sprechen.
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Das Statement des Hohen Vertreters im Wortlaut
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.