02.10.2019 Brüssel. Heute (Mittwoch) hat die EU in Mauritius Verhandlungen mit den sogenannten ESA-Staaten Madagaskar, Mauritius, Seychellen, den Komoren und Simbabwe aufgenommen, um das bestehende Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zu vertiefen. Das neue Abkommen soll unter anderem Dienstleistungen, Investitionen und Rechte an geistigem Eigentum beinhalten. Seit Beginn des ersten Abkommens im Jahr 2012 sind die Warenausfuhren aus den fünf ESA-Staaten in die EU um fast ein Viertel gestiegen und erreichten 2018 fast 2,8 Milliarden Euro. Auch europäische Unternehmen investieren zunehmend in der Region.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström sagte: „Die ESA-Region ist in Bezug auf unsere Handelspartnerschaft ein Vorreiter für ganz Afrika. Die Vertiefung des derzeitigen Abkommens wird unsere Partnerschaft auf eine andere Ebene bringen. Sie wird die bilateralen Handels- und Investitionsströme ankurbeln und zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum weiteren Wirtschaftswachstum in unseren Ländern beitragen sowie eine nachhaltige Entwicklung fördern.“
Angesichts der positiven Ergebnisse des derzeitigen Abkommens haben sich die fünf Länder bereit erklärt, über den Warenhandel hinaus zu einem umfassenderen Abkommen überzugehen. Die EU hat diesen Schritt, insbesondere im Zusammenhang mit der Allianz Afrika-Europa für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung begrüßt.
Das neue Abkommen soll andere wichtige handelsbezogene Bereiche und Vorschriften abdecken wie Dienstleistungen, Investitionen, Abbau technischer Handelshemmnisse, Rechte an geistigem Eigentum sowie nachhaltigen Handel.
Auf Anfrage der fünf ESA-Staaten hat sich die EU bereit erklärt, finanzielle Unterstützung für die Einrichtung eines EPA-Koordinierungsmechanismus zu leisten. Ziel ist es, eine angemessene Koordinierung und technische Unterstützung der fünf ESA-Länder zu gewährleisten, damit sie sich wirksam am Verhandlungsprozess beteiligen können.
Links zum Thema:
Zusammenfassung der Beziehungen zwischen EU und ESA-Ländern
Beschluss zum ersten Interimsabkommen zwischen EU und ESA-Ländern 2012
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.