03.09.2020 Brüssel. Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat 436 Stipendien in Höhe von 677 Millionen Euro, sogenannte Starting Grants, an junge Forscherinnen und Forscher vergeben – davon 88 in Deutschland. Dabei sind zum Beispiel eine Forscherin der Max-Planck-Gesellschaft, die sich mit der Rolle von Extremereignissen in der Entwicklung der Galaxie beschäftigt, und ein Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg, der zur Vorhersage von Gletscherbeständen forscht. Der Europäische Forschungsrat vergibt Starting Grants an besonders begabte Forschende mit innovativen Konzepten, die ihre eigenen Projekte starten wollen.
Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „Mit den Zuschüssen des Europäischen Forschungsrates nutzt die EU das Talent und die Neugier einiger der besten jungen Forschenden in Europa. Ihre Ideen werden Neuland betreten und neue Wege zur Bewältigung drängender Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Energie und digitale Technologien sowie in vielen anderen Bereichen eröffnen. Unser Bestreben, aktuelle und zukünftige Krisen wirksam anzugehen, hängt von unserem starken Willen ab, Spitzenforschung an den Grenzen unseres Wissens kontinuierlich und zunehmend zu unterstützen.“
Als Teil des Forschungs- und Innovationsprogramms der EU, Horizont 2020, werden die Starting Grants Nachwuchsforscherinnen und –forschern helfen, Teams aufzubauen und Projekte in allen wissenschaftlichen Disziplinen durchzuführen, in der Impfstoffforschung, der Anpassung an den Klimawandel und der Erforschung von Nanokunststoffen. Der ERC vergibt die meisten Starting Grants an junge Menschen, die in den Disziplinen Physik und Ingenieurswissenschaften forschen. Die meisten erhielten junge Forscherinnen und Forscher in Deutschland (88), gefolgt vom Vereinigten Königreich (62), den Niederlanden (42) und Frankreich (38).
Die ERC-Preisträger sind eine Gruppe aus 41 Nationen, die in 25 Ländern in ganz Europa ansässig sind. Etwa 13 Prozent der Bewerbungen wurden für eine Finanzierung ausgewählt, die voraussichtlich etwa 2.500 Arbeitsplätze für Postdoktoranden, Doktoranden und anderen Mitarbeitern schaffen wird. Starting Grants unterstützen einzelne exzellente Forscherinnen und Forscher, die ihr eigenes unabhängiges Forschungsteam oder -programm starten. Die Starting Grants belaufen sich auf bis zu 1,5 Millionen Euro für fünf Jahre mit einer möglichen zusätzlichen Finanzierung von bis zu einer Millionen Euro. Etwa 75 Prozent der vom ERC geförderten Projekte haben laut Wirkungsanalysen zu wissenschaftlichen Durchbrüchen oder Fortschritten geführt.
Links zum Thema:
Daily News vom 3. September 2020
Forschungsprogramm Horizont 2020
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.