05.12.2018 Brüssel – Die Integration der Roma in den EU-Mitgliedstaaten kommt nur schleppend voran. Bei der Bildung und Armutsbekämpfung hat sich die Lage zwar verbessert, aber im Gesundheitsbereich und beim Zugang zu Beschäftigung und Wohnungen sind kaum Verbesserungen zu verzeichnen. Dies geht aus der heute (Dienstag, 4.12) von der EU-Kommission vorge- stellten Bewertung der Strategien der Mitgliedstaaten zur Integration der Roma für den Zeitraum 2011-2017 hervor.

„Der EU-Rahmen brachte eine beispiellose Verpflichtung der EU und der Mitgliedstaaten mit sich, die Integration der Roma ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen. Obwohl die Roma jetzt trotz der Segregation in einigen Ländern einen besseren Zugang zur Bildung haben, ist der Zugang zu Wohnraum und Gesundheit immer noch eine Herausforderung für die Roma“, sagte Věra Jourová, Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung der Geschlechter.

„Ich fordere die Mitgliedstaaten auf, ihre Bemühungen um die Schließung der Kluft zwischen Roma und Nicht-Roma zu intensivieren“, so Jourová weiter.

Fortschritte sind insbesondere mit einer zunehmenden Beteiligung von Roma-Kindern an der frühkindlichen Bildung und einem Rückgang der Zahl der Schulabgänger zu verzeichnen. Allerdings stellt die Segregation nach wie vor eine Herausforderung dar. Auch bei der Bekämpfung der Armut wurden einige Fortschritte erzielt. Allerdings geben Antiziganismus und Hassverbrechen gegen Roma nach wie vor Anlass zu großer Sorge.

Der Bericht enthält auch die Ergebnisse einer öffentlichen Konsultation über die Zukunft des EU-Rahmens für nationale Strategien zur Integration der Roma bis 2020. Eine überwältigende Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass die Situation der Roma schlechter ist als die der Nicht-Roma, insbesondere in Bezug auf Diskriminierung, Beschäftigung und Wohnen. 60 Prozent der Befragten gaben an, dass nationale, regionale und lokale Behörden EU-Unterstützung benötigen, um die Situation der Roma zu verbessern.

Der zentralen Ergebnisse des Berichts und der öffentlichen Konsultation

Die Strategie der EU zur Integration von Roma