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Internationaler Tag der Roma: Kommission will Gleichstellung und Integration der Roma stärker voranbringen © Europäische Gemeinschaften, 1999, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst

07.04.2020 Brüssel. Im Vorfeld des Internationalen Roma-Tags am 8. April haben EU-Kommissionsvizepräsidentin Vĕra Jourová und die Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, für verstärkte Anstrengungen der EU und der Mitgliedstaaten bei der Gleichstellung der Roma in der europäischen Gesellschaft gedrängt. Sie erklärten: „Dieser Tag sollte als Erinnerung daran dienen, dass die Roma – als größte europäische ethnische Minderheit – seit Jahrhunderten zur Vielfalt Europas beitragen und unser Erbe bereichern.“

Sie sagten weiter: „Online-Hassreden und Unwahrheiten gegen die Roma sind wieder auf dem Vormarsch. Viele Roma in Europa sehen sich in ihrem täglichen Leben weiterhin mit Diskriminierung und sozioökonomischer Ausgrenzung konfrontiert – trotz der EU- und nationalen Vorschriften gegen Diskriminierung. […]

Wir müssen es besser machen. Deshalb wird die Kommission eine verstärkte Strategie für die Gleichstellung und Integration der Roma in die europäische Gesellschaft vorlegen. In diesen Zeiten müssen größere Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass die Roma in die Gesellschaft einbezogen werden und dass sie gleichen Zugang zu den Grundbedürfnissen haben, um so ihren Schutz vor Ansteckung zu gewährleisten. Wir müssen geschlossen auftreten.“

Hintergrund

Die Kommission stellte in ihrem aktuellen Jahresbericht zur Integration der Roma 2019 fest, dass die EU-Staaten haben bei der Integration der Roma in die Bildungssysteme im vergangenen Jahr Fortschritte erzielt haben. Mittlerweile besuchen inzwischen 90 Prozent der Roma-Kinder die Grundschule und Sekundarstufe I. Aber es bleibt noch viel zu tun, insbesondere beim Zugang zu öffentlichen Versorgungsleistungen, angemessenem Wohnraum, Beschäftigung und Gesundheitsversorgung.

Der jährliche Bericht fasst die wichtigsten Entwicklungen in den vier Politikfeldern (Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Wohnraum) der nationalen Strategien zur Integration der Roma zusammen. Außerdem untersucht der Bericht die Bemühungen der Mitgliedstaaten im Kampf gegen die Diskriminierung von Roma. Vorläufige Ergebnisse eines Eurobarometers zur Diskriminierung zeigen, dass 61 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass die Diskriminierung von Roma in ihrem Land weit verbreitet ist und nur 19 Prozent glauben, dass die Bemühungen ihres Landes zur Integration der Roma-Bevölkerung wirksam sind.

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Die vollständige Erklärung

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.