05.06.2018 Brüssel – Europol soll künftig enger mit Drittländern zusammenarbeiten, um Terrorismus und schwere Kriminalität wirksamer zu bekämpfen. Die Mitgliedstaaten haben gestern (Montag) einen entsprechenden Vorschlag der Kommission gebilligt. Damit kann die Kommission nun im Namen der EU Gespräche mit acht Ländern – Algerien, Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, Marokko, Tunesien und der Türkei – über den Austausch von Informationen, einschließlich personenbezogener Daten, mit Europol aufnehmen.

Dimitris Avramopoulos, EU-Kommissar für Migration, Bürgerschaft und Inneres, erklärte: „Ich habe mich von Anfang an dafür eingesetzt, die Rolle von Europol zu stärken, und zwar sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU. Terroristen und Kriminelle sind ja nicht nur in Europa grenzübergreifend aktiv, sondern weltweit. Wir müssen eng mit unseren Nachbarn und Partnern zusammenarbeiten, um unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber Terrorismus und organisierter Kriminalität weltweit zu verbessern und einen Beitrag zu einer sichereren Welt für alle zu leisten.“

EU-Kommissar Julian King, zuständig für die Sicherheitsunion, fügte hinzu: „Ich begrüße die Entscheidung des Rates, die Zusammenarbeit von Europol mit Drittländern zu verstärken. Um die Europäerinnen und Europäer zu schützen, müssen wir Europol die richtigen Instrumente und Ressourcen an die Hand geben. Dazu gehört auch der Austausch von Schlüsselinformationen mit unseren Nachbarn. Ich freue mich, dass die Justiz- und Innenminister der EU diese Auffassung teilen.“

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Daily News vom 05. Juni 2018

Pressemitteilung: Kommission präsentiert neue Maßnahmen für besseren Schutz der EU-Bürger