26.03.2020 Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Binnenmarktkommissar Breton haben gestern (Mittwoch) mit Vertretern verschiedener Industriezweige über Möglichkeiten beraten, die Produktion von medizinischen Geräten schnellstmöglich zu steigern. An dem gemeinsamen Telefonat nahmen Maschinenbauunternehmen, die Beatmungsgeräte und andere medizinische Geräte herstellen, Start-ups, Autofirmen sowie Vertreter der Luftfahrt- und Maschinenindustrie teil.
Präsident von der Leyen sagte: „Ich bin beeindruckt vom Engagement der europäischen Industrie, unter diesen sehr schwierigen Rahmenbedingungen die benötigten Produkte zu liefern. Ihr Einsatz hat mehrere Unternehmen dazu veranlasst, ihre Produktion auf die Herstellung von Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten umzustellen.“ Die Kommission unterstütze dieses Engagement mit allem, was in ihrer Macht stehe und durch Koordinierungsarbeit mit den Mitgliedstaaten. „Nur wenn wir zusammenarbeiten, werden wir in der Lage sein, diesen kritischen Moment zu meistern“.
Die Diskussion konzentrierte sich auf die Frage, wie die Produktion so schnell wie möglich gesteigert werden kann. Dabei ging es unter anderem auch um die Frage der Wiederverwendung alter Beatmungsgeräte und das Teilen von geistigem Eigentum. Die Unternehmen brachten ihre Solidarität zum Ausdruck und boten den Produzenten praktische und technische Beratung an, um ihnen zu helfen, ihre Produktionsmengen schneller zu erhöhen. Alle Teilnehmer betonten die Notwendigkeit, die Lieferketten und Handelskanäle offen zu halten, um die kontinuierliche Verfügbarkeit der für die Herstellung von Beatmungsgeräten erforderlichen Komponenten zu gewährleisten.
Die meisten Unternehmen sprachen sich eher dafür aus, dass die bestehenden Hersteller ihre Produktion hochfahren, als die Produktionslinien umzustellen (z.B. in der Automobil- oder Luftfahrtindustrie), was zeitaufwändig und nicht immer erfolgreich wäre.
Links zum Thema:
Coronavirus: President von der Leyen and Commissioner Breton discuss solutions with industry to ramp up production of products needed to tackle the crisis
Nachricht der EU-Kommission vom 26.03.2020.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.