Kommissionspräsidentin von der Leyen würdigt ehemaligen US-Verteidigungsminister Mattis für Beitrag zu transatlantischen Beziehungen © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Etienne Ansotte

19.11.2021 Berlin. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den ehemaligen US-Verteidigungsminister James Mattis bei der Verleihung des Henry A. Kissinger-Preises am 18. November in Berlin in einer Laudatio geehrt. Von der Leyen dankte dem Vier-Sterne-General für seinen unermüdlichen Einsatz im Dienste der transatlantischen Gemeinschaft. In einer der schwierigsten Zeiten habe Mattis die Partnerschaft am Leben gehalten.
„Sie waren ein treuer Verbündeter, auf den wir uns immer verlassen konnten. Und Sie waren stets Verfechter einer internationalistisch ausgerichteten amerikanischen Außenpolitik, zu einer Zeit, als diese Haltung in Washington D.C. verpönt war. Allein dafür kann man Ihren Beitrag zu den transatlantischen Beziehungen nicht hoch genug einschätzen“, so die Kommissionspräsidentin in ihrer Rede. „Danke, dass Sie dem, was das Bündnis zwischen den USA und Europa für die Welt bedeuten kann, ein Gesicht geben. Und vielen Dank für Ihre Freundschaft und Ihre immerwährende Unterstützung.“

Ursula von der Leyen erinnerte in ihrem Redebeitrag an ihr erstes Gespräch mit James Mattis Anfang 2017, als der damalige US-Präsident die NATO als „obsolet“ bezeichnet hatte. „Ich war entsetzt und – wie die meisten meiner Amtskolleginnen und -kollegen – tief besorgt. In unserem Gespräch versicherte Jim mir, dass die NATO das Fundament der Außenpolitik der USA bleibt. Er stellte klar, dass für ihn die NATO die Sicherheit der USA und Europas zusammenhält, und er stellte klar, dass ihm die Ansichten der europäischen Bündnispartner wichtig sind. Er fand bei allen Turbulenzen beruhigende Worte der Weisheit.“

Die Kommissionspräsidentin griff in ihrer Rede ein Zitat von Mattis bei der Anhörung zu Beginn von dessen Amtszeit im Streitkräfteausschuss des Senats auf: „Die Geschichte zeigt eindeutig: „Nationen mit starken Verbündeten florieren, und diejenigen ohne starke Verbündete vergehen.“ Mattis sei ein Soldat mit einer Fachkompetenz, die ihresgleichen suche. „Ein Mentor, der sich persönlich um die ihm anvertrauten Männer und Frauen in Uniform kümmert, jemand, der sich um seine Freunde sorgt — und dem mitunter nicht einmal der Feind egal ist.“ Er verkörpere die von ihm selbst zuvor aufgeführten Führungsqualitäten auf seine ganz eigene Art: Fachkompetenz, Fürsorge, Prinzipien. „Besser kann man den Preisträger des heutigen Abends nicht charakterisieren“, so von der Leyen.

Links zum Thema:

Rede von Präsidentin von der Leyen bei der Verleihung des Henry A. Kissinger-Preises von 19. November

Videoaufzeichnung der Rede

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.