Kulturförderung: Kommission startet Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen für das Programm MEDIA 2022 © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Jennifer Jacquemart

03.02.2022 Brüssel. Die Kommission hat am Donnerstag (3. Februar) die ersten drei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen des Programms „Kreatives Europa – MEDIA 2022“ veröffentlicht, für das in diesem Jahr EU-Mittel in Höhe von insgesamt 226 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Ziel des Programms ist es, die Erholung der audiovisuellen Industrie zu unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit sowohl in Europa als auch weltweit zu stärken. Weitere Aufforderungen werden in den kommenden Wochen und Monaten veröffentlicht.

Der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Thierry Breton erklärte: „Im Jahr 2022 werden wir unsere Unterstützung für den europäischen Kultur- und Kreativsektor, der von der COVID-19-Krise stark betroffen ist, intensivieren. Heute kündigen wir die erste einer langen Reihe von Finanzierungsmöglichkeiten an, um diesem wichtigen Sektor während und nach seiner Erholung zur Seite zu stehen. Kreatives Europa wird in Innovationen mit digitalen Technologien und in neue Arten von Inhalten investieren, von hochwertigen Fernsehserien bis hin zur virtuellen Realität.“

Der Aktionsbereich MEDIA des Programms „Kreatives Europa“ hat sich auf die Herausforderungen und Chancen eingestellt, die sich aus den Entwicklungen auf den audiovisuellen Märkten ergeben. In diesem Jahr gibt es drei neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen: Entwicklung von Videospielen und immersiven Inhalten, Netzwerke Europäischer Festivals und MEDIA 360°, allesamt zugeschnitten auf die Förderung bestehender Branchen, neuer Talente und Märkte sowie der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren.

Zusätzlich zu diesen ersten Aufforderungen in Höhe von 41 Mio. Euro im Rahmen des MEDIA-Programms wurde am 3. Februar auch eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zum Thema Medienkompetenz im Rahmen des sektorübergreifenden Aktionsbereichs des Programms veröffentlicht, für die 2,4 Mio. Euro an EU-Mitteln bereitgestellt werden. Mehrere andere Aufforderungen im Rahmen der drei Aktionsbereiche des Programms Kreatives Europa werden auf dem Portal der Kommission für Finanzierungs- und Ausschreibungsmöglichkeiten veröffentlicht.

Das Budget für Kreatives Europa 2022 beläuft sich auf 385,6 Mio. Euro, was einer Steigerung von etwa 30 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht.

Hintergrund

Das Programm Kreatives Europa besteht seit 2021 aus drei Bereichen: Der Bereich MEDIA unterstützt den audiovisuellen Sektor, der Bereich Kultur deckt alle anderen Bereiche des Kultur- und Kreativsektors ab, und der sektorübergreifende Bereich bietet Möglichkeiten für die sektorübergreifende Zusammenarbeit und den Nachrichtenmediensektor. Im Rahmen des neuen mehrjährigen Finanzrahmens 2021-2027 wurden für dieses Programm noch nie dagewesene 2,2 Mrd. Euro bereitgestellt. Damit ist es das größte Finanzierungsprogramm, das jemals zur Unterstützung des Kultur- und Kreativsektors auf EU-Ebene aufgelegt wurde.

Das Programm Kreatives Europa ist vollständig auf den Europäischen Aktionsplan für Demokratie und den Aktionsplan für Medien und audiovisuelle Medien abgestimmt, der im Dezember 2020 angenommen wurde. Das Programm unterstützt Medienfreiheit, Pluralismus und Medienkompetenz, wie im Europäischen Aktionsplan für Demokratie angekündigt, und führt die Bemühungen des Aktionsplans für Medien und audiovisuelle Medien zur Unterstützung der Erholung und Transformation des Medien- und audiovisuellen Sektors fort.

Für Fragen, Unterstützung im Zusammenhang mit dem Programm und Hilfe bei der Zusammenarbeit mit Organisationen in anderen Ländern gibt es in jedem Teilnehmerland Creative Europe Desks.

Seit 2014 besteht das Programm „Kreatives Europa“ aus drei Aktionsbereichen: Im Rahmen des Aktionsbereichs MEDIA werden der audiovisuelle Sektor und die Nachrichtenmedien unterstützt, der Aktionsbereich Kultur fördert alle anderen Bereiche der Kultur- und Kreativbranche, während der sektorübergreifende Aktionsbereich die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren erleichtert. Im Rahmen des neuen mehrjährigen Finanzrahmens 2021-2027 wurden dem Programm noch nie da gewesene 2,2 Mrd. Euro zugewiesen, womit es das bisher höchstdotierte Finanzierungsprogramm für den Kultur- und Kreativsektor auf EU-Ebene darstellt.

Das Programm „Kreatives Europa“ steht zudem uneingeschränkt mit dem Europäischen Aktionsplan für Demokratie und dem Aktionsplan für die Medien und den audiovisuellen Sektor von Dezember 2020 in Einklang. Wie im Europäischen Aktionsplan für Demokratie angekündigt, unterstützt und stärkt das Programm die Freiheit und den Pluralismus der Medien und die Medienkompetenz und wird die im Rahmen des Aktionsplans für die Medien und den audiovisuellen Sektor unternommenen Anstrengungen zur Unterstützung der Erholung und des Wandels der Medien und des audiovisuellen Sektors voranbringen.

In allen teilnehmenden Ländern unterhält „Kreatives Europa“ Kontaktstellen (Creative Europe Desks), an die Sie sich wenden können, wenn Sie Fragen in Bezug auf das Programm und die Zusammenarbeit mit Organisationen in anderen Ländern haben oder entsprechende Hilfe benötigen.

Links zum Thema:

Pressemitteilung: Kreatives Europa: Kommission veröffentlicht erste Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von MEDIA für 2022

Programm „Kreatives Europa“

Arbeitsprogramm „Kreatives Europa“ 2022

Europäischer Aktionsplan für Demokratie

Aktionsplan für die Medien und den audiovisuellen Sektor

Aktionsbereich MEDIA des Programms „Kreatives Europa“

Sektorübergreifender Aktionsbereich des Programms „Kreatives Europa“

Aktionsbereich Kultur des Programms „Kreatives Europa“

Fragen und Hilfe: Creative Europe Desks

 

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.